Mikkelsen wieder vorne
Andreas Mikkelsen führt auch in San Marino
Das deutsche Rallye-Sommermärchen dauerte in der norditalienischen Emilia Romagna nur den Freitagvormittag. Sepp Wiegand lag im Fabia S2000 von Skoda Deutschland nach den ersten beiden Prüfungen der Rallye San Marino überraschend vorne. Für die Nachmittagsschleife aber wählte er für die Schotterpiste etwas zu weiche Reifen, mit der Folge, dass er Zeit verlor und nach einem Dreher auf der vierten Prüfung bis zum vierten Platz durchgereicht wurde. Die Konkurrenz entschied sich hingegen für eine bessere härtere Mischung.
«Ich habe mich in einer sehr engen Passage gedreht. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich die ganze Zeit einen Platten. Es war sehr schwer zu fahren», erklärte Wiegand. Für den 21 Jahre jungen Sachsen ist diese Rallye bei seinem sechsten IRC-Start erst seine dritte echte Schotter-Rallye.
Schon gleich nach der Servicepause blies der IRC-Champion Andreas Mikkelsen im Fabia von Skoda Grossbritannien zum erfolgreichen Angriff und eroberte die Spitze. Nach fünf der 13 Schotterprüfungen lag der Tabellenführer 4,1 Sekunden vor dem einheimischen Top-Favoriten Giandomenico Basso im Ford Fiesta S2000 RRC und 9,6 Sekunden vor seinem Markenkollegen Umberto Scandola. Wiegand wurde mit einem Rückstand von nun 34,0 Sekunden auf dem vierten Platz notiert, 55,7 Sekunden vor dem Finnen Jarkko Nikara im Subaru Impreza R4.
«Wir können zufrieden sein. Die Dinge haben sich gut für uns entwickelt», meinte Mikkelsen. «Wir geben unser Bestes, ohne allerdings voll ans Limit zu gehen.»
Der zweifache Europameister Basso verspielte seine Chance auf den Tagessieg bei der IRC-Premiere von San Marino, als er sich auf der Auftaktprüfung zweimal drehte. Danach markierte er auf der zweiten und dritten Entscheidung je eine Bestzeit.
Der Schweizer Laurent Rauche notierte im Peugeot 207 S2000 mit einem Rückstand von 1:51,5 Minuten den siebten Rang.
Ergebnis nach 5 von 13 Prüfungen:
1. Mikkelsen/Floene (N), Skoda Fabia S2000, 1:17:08,1 h.
2. Basso/Dotta (I), Ford Fiesta S2000 RRC, + 4,1 sec.
3. Scandola/D’Amore (I), Skoda Fabia S2000, + 9,6
4. Wiegand/Gottschalk (D), Skoda Fabia S2000, + 34,0
5. Nikara/Kalliolepo (FIN), Subaru Impreza N4, + 1:29,7 min.
6. Salo/Salminen (FIN), Ford Fiesta S2000, + 1:41,8
7. Rauche/Deriaz (CH), Peugeot 207 S2000, + 1:51,5
8. Argrisani/Pollioino (I), Mitsubishi Lancer X, + 3:48,5
9. Tempestini/Pulpea (I), Subaru Impreza R4, + 4:07,8
10. Szabo/Borbely (H), Mitsubishi Lancer R4, + 4:21,9
.