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Joey-den-Besten-Todessturz: «Es war einfach Pech»

Von Helmut Ohner
Einer, der am linken Streckenrand stehenden Lichtmasten wurde Joey den Besten zum Verhängnis

Einer, der am linken Streckenrand stehenden Lichtmasten wurde Joey den Besten zum Verhängnis

In der Einführungsrunde zum zweiten Rennen der IRRC Superbike verunglückte der 30-jährige Niederländer Joey den Besten in Imatra tödlich. Für den finnischen Lokalmatador Erno Kostamo war der Unfall Pech.

Bei der dritten Runde der International Road Racing Championship (IRRC) herrschten im finnischen Imatra schwierige Bedingungen. Immer wieder kam es am Wochenende zu Unterbrechungen, weil heftige Niederschläge ein Befahren der 4,950 Kilometer langen Strecke unmöglich machten. So auch am Sonntagnachmittag unmittelbar vor dem zweiten Lauf der IRRC Superbike.

Ausgerechnet als sich die Fahrer mit profillosen Reifen in die Aufwärmrunde begaben, ging ein heftiger Regenschauer über Teile des Kurses nieder, auf dem von 1964 bis einschließlich 1982 der Große Preis von Finnland ausgetragen wurde. Danach wurde die Veranstaltung aber wegen seiner Gefährlichkeit aus dem WM-Kalender gekippt.

Nachdem man die Motorräder auf Regenreifen umgerüstet hatte, wurde die Veranstaltung mit einer halbstündigen Verspätung fortgesetzt. In der Einführungsrunde verlor der 30-jährige Niederländer Joey den Besten in einer mit Wasser gefüllten Spurrille bei vergleichsweise niedriger Geschwindigkeit die Herrschaft über seine Maschine.

«Der Unfall ereignete sich am Sonntagnachmittag um 15.42 Uhr. Einer der Fahrer in der IRRC-Superbike-Klasse verlor während einer Einführungsrunde die Kontrolle über sein Motorrad. Er stürzte und kam von der Strecke ab. Der Fahrer starb an seinen Verletzungen», hieß es in einem offiziellen Statement der finnischen Polizei.

Nach diesem tragischen Ereignis herrscht unter den Fahrern und Offiziellen der International Road Racing Championship Schockstarre. Joey den Besten zählte seit vielen Jahren zur eingeschworenen IRRC-Familie und war sowohl bei seinen Rennfahrerkollegen, als auch bei den Motorsportfans wegen seiner umgänglichen und freundlichen Art äußerst beliebt.

Wie schon im Vorjahr gewann der Finne Erno Kostamo beide Läufe der IRRC Superbike und auch das abschließende Rennen «King of Imatra». Der Lokalmatador zeigte sich ebenso erschüttert wie seine Kollegen. «Ich habe den Unfall nicht gesehen, weil ich Joey davor überholt hatte. Er ist wohl in eine Pfütze geraten. Das war einfach Pech», wird Kostamo auf Ilta=Sanomat zitiert.

«Mir fehlen die Worte», postete der fünffache IRRC-Superbike-Champion Didier Grams auf Facebook. «Ich werde dich als langen Freund und IRRC-Fahrer vermissen. Wir hatten viel Spaß zusammen und du warst ein sehr guter und sicherer Fahrer. Leider hat heute etwas nicht gepasst, aber das ist der Rennsport. Mach es gut, wir sehen uns!»

«Heute erfolgt kein Rennbericht aus Imatra. Das ist alles in den Hintergrund gerückt. Das ganze Team, ob in Imatra oder zu Hause, ist gelähmt, geschockt und total traurig. Heute ist ein Freund und Racer-Kollege tödlich verunglückt. Unser ganzes Mitgefühl ist bei seiner Familie, seinen Freunden und seinem Team! R.I.P. Joey!», so das MTP-Racing Team.

Lukas Maurer, der die Zwischenwertung der IRRC Superbike nach sechs von zwölf Rennen mit großem Vorsprung anführt, fasste sich kurz: «Good-bye, my friend, ride in heaven!»

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