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Gerüchte über Ducati-Verkauf: «Kein Kommentar»

Von Günther Wiesinger
Ducati verkaufte 2016 genau 55.451 Motorräder

Ducati verkaufte 2016 genau 55.451 Motorräder

Ducati meldete für 2016 den siebten Verkaufsrekord hintereinander, für 2017 kommen sieben neue Modelle auf den Markt. Aber bei VW steht der Motorradhersteller quer in der Landschaft.

Am späten Mittwochabend dieser Woche ist in deutschen Wirtschaftskreisen durchgesickert, dass die Audi Group die Investmentbank Evercore beauftragt habe, nach einem Käufer für Ducati Ausschau zu halten.

Zur Audi Group gehören neben dem Automobilhersteller Audi auch die zwei italienischen Marken Lamborghini und Italdesign Giugiaro, dieses Unternehmen wurde vom berühmen Designers Giorgio Giugiaro gegründet. Es hat nicht nur einen legendären Namen im Automobildesign, es ist darüber hinaus ein vielseitiges Engineering Center und ein wichtiger Entwicklungspartner.

Von Audi und Ducati will vorläufig niemand zur Situation Stellung nehmen. «Im Moment handelt es sich nur um Gerüchte, welche wir nicht kommentieren», erklärte Franceseco Rapisarda, Communications Director der Ducati Motor Holding s.p.a. Donnerstagfrüh gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen: Kein Kommentar.»

Die Ducati Motor Holding hat im Geschäftsjahr 2016 genau 55.451 Motorräder verkauft und 731 Million Euro Umsatz erzielt. Claudio Domenicali, CEO der Ducati Motor Holding sagte bei der Bilanzkonferenz der Audi AG im März in Ingolstadt: «Das solide Wachstum beweist einmal mehr die Effektivität unserer Strategie.»

Ducati meldete für das Vorjahr den siebten Verkaufsrekord in sieben Jahren hintereinander (+1,2 %; 642 Fahrzeuge mehr als 2015). Das Ergebnis stellt mit 731 Millionen Euro Umsatz einen Zuwachs von 4,1 % im Vergleich zu 2015 (702 Millionen Euro) dar. Im Geschäftsjahr 2016 trug Ducati 51 Millionen Euro als operatives Ergebnis (2015: 54 Millionen Euro) bei einer Umsatzrendite von 7 % zum Ergebnis des Audi-Konzerns bei.

«Die kontinuierliche Verbesserung unserer Modellpalette im Hinblick auf Qualität und technische Ausstattung sowie die konstante Weiterentwicklung unseres Händlernetzes – also unsere Investitionen in unsere Produkte, Qualität und Kunden – halten die Firma weiter auf Wachstumskurs», erklärt Claudio Domenicali, Chief Executive Officer der Ducati Motor Holding. «Dies erlaubt uns, optimistisch in die Zukunft zu schauen, wohlwissend, dass wir in die richtige Richtung arbeiten.»

Ob diese Zukunft unter dem Dach der Audi Group stattfinden wird, lässt sich bisher nicht abschätzen.

Ducati hat besonders in Europa Erfolg. In Italien stieg der Absatz im Vorjahr um 20 Prozenz, in Spanien sogar um 38 Prozent. Die Anzahl der in Deutschland ausgelieferten Ducati-Motorräder wuchs um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die USA bestärkten mit 8787 verkauften Einheiten ihre Position als weltweit größter Absatzmarkt für Ducati. Unter den nicht-europäischen Märkten erzielte vor allem der chinesische Markt durch die Verdoppelung des abgesetzten Volumens (+120 %) beachtliches Wachstum, während Brasilien einen Zuwachs von 36 % und Argentinien von 219 % meldeten.

Im Jahr 2017 kamen sieben neue Ducati-Modelle auf den Markt: die 1299 Superleggera, die SuperSport, die Multistrada 950, die Monster 797 sowie die Monster 1200 und die beiden Ducati Scrambler-Modelle Café Racer und Desert Sled.

Ducati beschäftigt heute weltweit 1558 Mitarbeiter, was im Vergleich zu 1197 Beschäftigten im Jahre 2012 einen Zuwachs von 30 Prozenz in den letzten vier Jahren bedeutet. Das Vertriebsnetz des in Borgo Panigale (Bologna) beheimateten Motorradherstellers umfasst 780 Händler in 90 Ländern.

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