Touratech wird übernommen von Happich
Insolvenzverwalter Dr. Dirk Pehl von Schultze & Braun unterzeichnete am Mittwoch einen entsprechenden Kaufvertrag, der zum 1. Januar in Kraft treten soll. Allerdings steht die Übernahme noch unter mehreren aufschiebenden Bedingungen, die vor dem In-Kraft-treten erfüllt sein müssen. Sowohl über Details dieser Bedingungen als auch über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Vertrag sieht vor, dass nahezu alle Arbeitnehmer sowie der Standort Niedereschach übernommen werden.
«Die Übernahme ist eine sehr gute Lösung für Touratech», freut sich Dr. Pehl, der das Unternehmen seit dem Insolvenzantrag im August fortführte und nach einem Investor suchte. «Wir haben den idealen Partner gefunden. Die Touratech-Mitarbeiter, die in den vergangenen Wochen hervorragende Arbeit geleistet haben, können ihren Blick wieder zuversichtlich in die Zukunft richten. Bei den Kunden möchte ich mich für deren unglaubliche Treue bedanken.»
Touratech hatte am 10. August 2017 Insolvenzantrag beim Amtsgericht Villingen-Schwenningen gestellt. Ursache dafür war die verspätete Umsetzung des Neubaus, der aufgrund einer erhöhten Nachfrage notwendig war. Mit dem Umzug waren zusätzlich Schwierigkeiten mit der Logistik und der Fertigung verbunden. Die daraus resultierenden Produktionsausfälle und Lieferschwierigkeiten führten schließlich zur Insolvenz.
Übernommen wird der Spezialist für Motorrad-Zubehör von der Happich GmbH mit Sitz in Wuppertal, einem führenden Innenausstatter für Nutz- und Spezialfahrzeuge. Happich führt das bisherige Geschäftsmodell von Touratech fort und erhält sowohl den Standort als auch die Arbeitsplätze in Niedereschach. «Touratech ergänzt unser bisheriges Produktportfolio hervorragend», erklärt Happich-Geschäftsführer Marc Pelzer. «Ich freue mich auf diese neue Aufgabe.»
Die Happich-Gruppe ihrerseits war 2010 als insolventes Unternehmen von Pelzer Swiss übernommen worden. Pelzer Swiss ist eine Schweizer Beteiligungsgesellschaft mit Sitz im steuergünstigen Kanton Zug.