Ducati Multistrada Enduro 1260: Noch grösser
Was der Markt verlangt, das soll er bekommen, was kümmern da physikalische Grenzen: 158 PS leistet der technisch aufwändige V2 mit 1260 ccm, den Ducati bislang ausschliesslich in der Touring-Supermoto Multistrada 1260 S verbaute. Nun wird auch die Multistrada Enduro mit diesem Motor ausgerüstet. Dass auch ein grobstolliger Hinterreifen abseits des Asphalts allerhöchstens um die 100 PS in Vortrieb umsetzen kann, muss ignoriert werden, wenn der Markt – die Kunden – immer mehr Leistung wollen.
Die Mehrleistung ist allerdings überschaubar: Acht PS und 1,5 Nm mehr Drehmoment, das ist jetzt nicht der atemberaubende Leistungsschub. Ducati betont in der Modellvorstellung denn auch die sanfte Leistungsabgabe über ein breites Drehzahlband und beruhigt zusätzlich mit dem Hinweis auf Fahrmodi und eine neue Ride by Wire-Funktion. Ein Quickshifter zum Hoch- und Runterschalten ist Serie. Die elektronischen Fahrhilfen umfassen Kurven-ABS, Whelliekontrolle, Traktionskontrolle und Berganfahrhilfe. In der Nacht sorgt das Kurvenlicht für gute Sicht.
Die Enduro-Modellvariante rollt auf Speichenrädern in 19 und 17 Zoll, ein semiaktives elektronisches Fahrwerk von Sachs bietet vorne und hinten 185 mm Federweg. Der Tank fasst 30 Liter. Gegenüber der 1200er Enduro wurde die Sitzhöhe reduziert.
Ein 5,5 Zoll TFT-Display informiert umfassend, und über das DMS (Ducati Multimedia System) verbindet sich das Motorrad mit dem Smartphone. Über die Ducati Link App lassen sich die Parameter aller Fahrmodi personalisieren. Die App erinnert auch an anstehende Wartung, weiss den Standort des nächsten Ducati-Händlers und eröffnet den Kontakt zu anderen Ducati-Fahrern. Mit denen man seine Strecken und reisen teilen kann.
Die Ducati Multistrada 1260 Enduro wird an der Motorradmesse Mailand Anfangs November präsentiert und ab Anfang 2019 bei den Händlern eintreffen.