KTM 690 SMC R und 690 Enduro R: Hurra, wieder da!
«Wir sind die einzigen, die noch solche Motorräder bauen», sagte KTM-CSO Hubert Trunkenpolz bei der Präsentation dieser Motorräder an der Messe Mailand. «Diese grossvolumigen Einzylinder werden nicht in grossen Stückzahlen verkauft, doch sie haben eine sehr treue Fangemeinde. Wir bei KTM werden uns stets bemühen, die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen.»
Zur Erinnerung. KTM bot auf 2017 zwar die 690 Duke mit Euro 4 an, die Supermoto und die Enduro wurden jedoch nicht über die Euro 4-Hürde gehievt und liefen aus. Nun sind diese beiden alltagstauglichen Einzylinder wieder im KTM-Programm.
Beide Motorräder haben einen neuen Rahmen und neue Federelemente. An der Supermoto ist vorne eine einstellbare USD-Gabel vom Typ WP APEX 48 mit Federn in jedem Gabelholm, aber getrennten Dämpfungsfunktionen: Über je 30 Klicks wird rechts die Zugstufe und links die Druckstufe eingestellt. Hinten ist ein Zentralfederbein vom Typ WP APEX über Umlenkhebel mit der einteiligen Aluschwinge verbunden. Es gibt 215 und 240 mm Federweg.
An der Enduro ist eine USD-Gabel vom Typ WP XPLOR 48 verbaut, ebenfalls mit getrennter Dämpfungsfunktion. Das WP XPLOR-Federbein, welches mit der einteiligen Gussschwinge über eine Umlenkung verbunden ist, liefert eine progressive
Federungsperformance und ist extrem gut gegen Durchschlagen geschützt. Mit 250 mm Federweg vorne und hinten kann ein sehr flottes Offroad-Tempo angeschlagen werden.
Beiden gemeinsam ist der stärkste in Serie produzierte Einzylindermotor der Welt, den KTM stetig weiterentwickelt. Er war bislang der 690 Duke vorbehalten. 74 PS und 73,5 Nm Drehmoment sind für einen Einzylinder enorm, wobei der KTM-Motor trotz eines Hubraums von 690 ccm erträglich vibriert und energisch hochdreht.
Zwei Fahrmodi (Street und Sport>, Kurven-ABS, eine schräglagenabhängig regelnde Traktionskontrolle, die Motorschleppmoment-Regelung MSR und der bidirektionale Quickshifter sind serienmässig verbaut. Das Offroad-ABS ermöglicht das kontrollierte Überbremsen oder Blockieren des Hinterrads bei gleichzeitig reduziert ABS-Wirkung am Vorderrad.
Ebenfalls an beiden Modellen wurde die Kapazität des im Heck untergebrachten Tanks um 1,5 auf 13,5 l erhöht. Nicht identisch sind natürlich die Radgrössen – 17/17 bei der Supermoto, 21/18 bei der Enduro und die vorderen Bremsen. In der Supermoto verbeißt sich eine Vierkolbenzange von Brembo in eine 320er Scheibe, bei der Enduro reicht eine Zweikolbenzange im Kombination mit einer 300er Scheibe.
Während die Enduro mit 910 mm Sitzhöhe kleiner gewachsene Personen verunsichert, sind die 890 mm der Supermoto schon einladender. Mit einem Tieferlegungskit aus den KTM PowerParts kann die Sitzhöhe um 40 mm reduziert werden, wobei die extreme Schräglagenfreiheit erhalten bleibt. Das Gewicht wurde unter anderem mit einer Lithiumionen-Batterie und einem selbsttragenden Hecktank auf 147 bzw 146 kg (Gewichtsangabe ohne Benzin) gedrückt.