«Christian Zwedorn - Von der Erde bis zum Mond»
Christian Zwedorn gehörte in den 1990er-Jahre ohne Zweifel zu Österreichs flottesten Motorradfahrern. Nach seinem Gesamtsieg im Honda-Cup 1989 wurde der Niederösterreicher im darauffolgenden Jahr bereits Vize-Meister in der Klasse Superbike. 1991 holte sich Zwedorn mit einem Punkt Vorsprung auf Karl Truchsess den Staatsmeistertitel in der Königsklasse.
1992 wechselte er in die Supersport-Klasse und löste seinen Honda-Markenkollegen Reinhold Gutzelnig als Staatsmeister ab. Nachdem er 1993 den Titel an seinen Dauerrivalen Alfred Großauer abgeben musste, drehte Zwedorn im Jahr darauf den Spieß wieder um. Mit dem Punktemaximum ging der Titel erneut an ihn.
Auch international sorgte der Niederösterreicher durch seine Fahrkünste für Aufsehen. 1994 gewann er den Europameisterschaftslauf der Klasse Supersport auf dem Österreichring und durfte sich mit seiner gesamten Mannschaft am Jahresende hinter dem Schweizer Yves Briguet über den Vize-Europameistertitel freuen.
Aber auch Verletzungen blieben in der langen Karriere des Vollblutrennfahrer nicht aus. 1996 stürzte er bei leichtem Schneefall beim Bergrennen in Landshaag nach der Zieldurchfahrt. Nur das beherzte Eingreifen einiger Augenzeugen verhinderte das Schlimmste. Doch die Knochenbrüche waren so gravierend, dass für ihn die Saison vorzeitig beendet war.
Nach dem dritten schweren Beckenbruch, den er sich 1997 bei einem Lauf zur Supersport World Series in Brands Hatch zugezogen hatte, musste Zwedorn auf Anraten seines Vertrauensarztes («Der nächste Beckenbruch ist gleichbedeutend mit dem Rollstuhl auf Lebenszeit») den Helm für immer an den Nagel hängen.
Dieses Wochenende wurde die von Herbert Thumpser verfasste Biografie «Von der Erde bis zum Mond» im Beisein der gesamten Familie präsentiert. Der Andrang der interessierten Zuseher war in Zwedorns Heimat Kirchstetten so groß, dass manche Gäste der Buch-Präsentation nur durch die geöffneten Fenster des Saales verfolgen konnten.
«Von seinen Eltern die mitgelitten haben, über seine Brüder die mitten im Geschehen dabei waren, über die Protagonisten seines Fanclubs und seinem ersten Teamchef Walter Grosch bis hin zu ehemaligen Konkurrenten wie der vierfache österreichische Staatsmeister und Dauerrivale Alfred Großauer waren alle bei der Präsentation dabei», so Herbert Thumpser.
Nach den beiden «Legenden in Schräglage»-Büchern und dem durchaus lustigen «Motorradlegenden unterwegs» ist es das vierte Buch, das im thucom-Verlag erschienen ist. Die 136 Seiten umfassende und reichbebilderte Biografie ist zum Preis von 24,90 Euro zzgl. Versandkosten über die Homepage des Verlages erhältlich.