MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Yamaha, Fantic und der Minarelli-Deal

Von Rolf Lüthi
Yamaha: Kryptische Pressemitteilung zur Übernahme von Minarelli durch Fantic

Yamaha: Kryptische Pressemitteilung zur Übernahme von Minarelli durch Fantic

Seit 2002 ist der italienische Motorrad-Motorenhersteller Minarelli zu 100 Prozent im Besitz von Yamaha. Nun tritt Yamaha dieses Motorenwerk an den italienischen Hersteller Fantic ab.

Mitte Woche überraschten Yamaha und Fantic mit einer verklausulierten Pressemitteilung, in der eine Vertiefung der strategischen Partnerschaft mit Fantic angekündigt wurde. Dazu wurde erwähnt, dass Minarelli vollständig von Fantic übernommen wird.

Fantic ist seit 2014 im Besitz der Investorengruppe VeNetWork. Vor einem Jahr, am Rande der Motorradmesse Mailand, gaben Fantic und Yamaha eine Zusammenarbeit im Segment der Offroad-Motorräder bekannt. Daraus resultierten bis jetzt zwei 125er mit Zweitaktmotoren und Alufahrwerken von Yamaha, die als Fantic verkauft werden, eine Enduro- und eine Motocross-Version.

Minarelli beschäftigt im Werk bei Bologna rund 200 Angestellte und macht einen Umsatz von 60 Mio. Euro. Bestseller des Werks ist der 50er Einzylindermotor AM6, den zahlreiche Hersteller verbauen, unter anderem auch Fantic.

Mit der neuen Besitzstruktur soll Minarelli ins Geschäftsfeld der Elektroantriebe einsteigen. Wie genau das vonstatten gehen soll, ist in der gemeinsamen Mitteilung nicht präzisiert. Sowohl Yamaha wie auch Fantic verfügen über diese Technologie. Yamaha baut Motoren für E-Bikes, Fantic komplette Fahrräder, verwendete aber bislang keine Yamaha-Motoren.

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