Formel 1: FIA spricht Urteil

Ernst Prost: Mastermind mit Sammlerleidenschaft

Von Johannes Orasche
Liqui Moly-Geschäftsleiter Ernst Prost

Liqui Moly-Geschäftsleiter Ernst Prost

Der Unternehmer Ernst Prost hat Liqui Moly zu einer Top-Marke entwickelt. Der Chef des Öl- und Additiv-Herstellers und Formel-1-Sponsors spricht offen seine private Leidenschaft neben dem Rennsport.

Ernst Prost hat in den vergangenen 30 Jahren die Firma Liqui Moly zu einem weltweit tätigen Öl- und Schmierstoff-Anbieter geformt, der 2019 knapp 570 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Prost hat im Jahr 2011 die erste von mittlerweile drei Stiftung gegründet, in welchen sein Sohn und seine Lebenspartnerin mitarbeiten. 

Liqui Moly setzt voll auf «Made in Germany» – bei der kompletten Produktion, dazu beim Vertrieb und Marketing. Ein Drittel des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen in Deutschland. 

Zu Hause ist Prost stolz auf die reichhaltige Sammlung an Statuen und anderen Gegenständen, die er aus aller Welt zusammengetragen hat. Der 63-Jährige ist im Gründungsjahr von Liqui Moly geboren. 

Prost liebt Spätzle mit Sauce und sammelt zudem Motorräder. Er lebt auf einem uralten Schloss, das er aufwändig renovieren liess. Nach der Lehre als KFZ-Mechaniker wechselte Prost einst zu Liqui Moly in den Vertrieb. Später wurde er Mehrheitseigentümer des Unternehmens.

«Nach Kurzarbeit kommt Massenentlassung. Beides wird es bei – wird es mit mir – nicht geben», kündigt Prost an und verweist mit Stolz darauf, dass bei Liqui Moly trotz der weltweiten Corona-Krise 2020 sogar 100 neue Mitarbeiter eingestellt wurden.

Auch sein Führungsstil ist legendär: «Freiräume, in denen sich kluge, verantwortungsvolle und kreative Menschen entwickeln und voll ausleben können. Mein Credo lautet: Machen sie, was sie wollen, aber machen sie es – und so, dass es der Firma etwas bringt! Ein kluger Kopf weiss selbst, was die Uhr geschlagen hat und was zu tun ist.»

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