Die Yamaha R1 von Valentino Rossi im Detail
Unter dem Motto <One More Lap> liess Yamaha an der Motorradmesse Mailand Valentino Rossi noch einmal hochleben (SPEEDWEEK berichtete). Es wären wohl weit mehr als 9000 Fans gekommen zu diesem emotionalen Abschiedsfest, doch in der MotoLive-Arena war nicht mehr Platz und die Karten waren schon lange vor der Messe restlos vergeben.
Zum Abschied schenkte Yamaha dem 115-fachen GP-Sieger zwei Motorräder: Eine PW50 für das Töchterchen, das er und seine Partnerin Francesca Anfang 2022 erwarten. Und die eigens für ihn gebaute Yamaha R1 GYTR VR46 Tribute.
Das Design dieses Einzelstücks stammt von Rossis langjährigem Freund und Helmdesigner Aldo Drudi. Yamaha hat aber nicht einfach eine Serien-R1 neu lackiert, sondern dieses Motorrad mit Teilen aus dem hauseigenen Tuningsortiment GYTR (Genuine Yamaha Technology Racing) und weiteren Spezialkomponenten aus der Superbike-WM als reines Rennstrecken-Motorrad ohne Strassenzulassung aufgebaut.
Dem GYTR-Katalog entnommen sind unter anderem der Rädersatz von Marchesini, die Slipperkupplung, vergrösserte Kühler, die Akrapovic-Auspuffanlage, Lenkerstummel und Lenkerarmaturen.
Die Superbike-Rennabteilung, die 2021 mit Toprak Razgatlioglu die WM-gewann und dazu auch die Konstrukteurs- und die Teamwertung, steuerte den 22 Liter fassenden Tank, das selbsttragende Karbonheck, die mit einem Unterzug versehene Schwinge, die Karbonverkleidung und die einstellbaren Gabelbrücken bei. Und dazu einen getunten Motor samt Marelli-Motorelektronik.
Von Öhlins stammen die Werksgabel, das Werk-Federbein und der seitlich montierte Lenkungsdämpfer, Brembo lieferte für Vorder- und Hinterbremse das beste verfügbare Material zur Umwandlung von Bewegungsenergie in Wärme.
Ein tolles Motorrad, das – dessen sind wir uns sicher – der Doktor angemessen bewegen wird.