Motorrad-Blutspende: Goodwill-Aktion zur rechten Zeit
Längst zu Tradition geworden: Motorradfahrer-Blutspenden auf dem Glaubenberg in der Schweiz
Derzeit sind in verschiedenen Schweizer Kantonen die Reserven an Blutreserven ausserordentlich tief. In Deutschland ist die Situation ähnlich. Als Ursache wird in diesem Zusammenhang ein Sommerloch genannt: Die Leute planen und geniessen ihre Ferien und befassen sich weniger mit dem freiwilligen Spenden von Blut. In diesem Jahr kommen die Auswirkungen der Corona-Krise hinzu. Viele Spitäler holen aufgeschobene Operationen nach, was den Bedarf an Blutkonserven erhöht.
Da kommt das Töff-Blutspenden auf dem Glaubenberg in der Schweiz just zur richtigen Zeit. Am Wochenende von 2./3. Juni findet das vom Motorradmagazin Moto Sport Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst des Schweizerischen Roten Kreuzes veranstaltete Töff-Blutspenden statt. Die Veranstaltung, die in der Schweizer Motorradszene längst zur Tradition wurde, ist das grösste Freiwilligen-Blutspenden der Schweiz.
In einer Zeit, wo Blutkonserven knapp sind, die Motorradszene wegen Lärmbeschwerden in den Fokus der Massemedien geraten ist und obendrein der Wetterbericht fürs ganze Wochenende Sonnenschein vorhersagt, könnte es eine gute Idee sein, wenn wie Motorradszene mit einer guten Sache auf sich aufmerksam macht.
Der Glaubenberg ist ein attraktiver Pass auf 1540 m. Im Restaurant auf der Passhöhe findet das Blutspenden statt. Von dort liegen weitere Alpenpässe in unmittelbarer Nähe. Mehrere Motorradmarken sind auf dem Glaubenberg präsent und bieten Motorräder zur Probefahrt an. Im vergangenen Jahr spendeten mehr als 550 Motorradfahrer ihr Blut.
Blut spenden können alle gesunden Personen ab 18 Jahren, die mehr als 50 kg wiegen und bei der ersten Spende nicht älter als 60 Jahre sind. Nach der Blutspende kann man nach einer Ruhepause von 30 Minuten seine Motorradfahrt fortsetzen.