MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

KTM 890 SMT: Touren fahren im Supermoto-Style

Von Rolf Lüthi
Bei der 890 SMT nimmt KTM die Reise-Enduro 890 Adventure und steckt Alugussräder mit 17 Zoll Durchmesser, besohlt mit klebrigen Sportreifen, ins hochwertige Fahrwerk mit leicht gekappten Federwegen.

Das Vorgehen ist nicht neu, das Resultat oftmals ein Glücksgriff: Motorradhersteller kombinieren die Bauteile unterschiedlicher Modelle zu einem neuen Modell. Im Falle der 890 SMT, die KTM als Touring-Supermoto bezeichnet, dient als Ausgangsbasis die Reise-Enduro 890 Adventure.

Die Leistungsdaten des Zweizylinder-Reihenmotor betragen 105 PS bei 8000/min und 100 Nm bei 6500/min. Das heisst einerseits, dass KTM der Touring-Supermoto die stärkste Version dieses Motors mit 121 PS, wie er in der 890 Duke R eingebaut ist, nicht gönnt. Das heisst andrerseits, dass es die 890 SMT nicht als A2-Version mit 35 kW/48 PS geben kann.

Das Fahrwerk ist soweit mit der 890 Adventure identisch, mit Lenkungsdämpfer, einstellbaren Apex-Federelementen, 43er USD-Gabel und direkt angelenktem Federbein, jedoch mit von 200 auf 180 mm gekappten Federwegen. Die Bremsen von Brembo-Tochterfirma J.Juan – 320er Doppelscheibe mit Vierkolbenzangen vorne und 260er Scheibe mit Doppelkolbenzange hinten – konnten unverändert übernommen werden. 860 mm Sitzhöhe nennt KTM im Datenblatt, gleichviel wie an der 890 Adventure.

Grösster Unterschied am Fahrwerk sind die 17er Alugussräder, bereift mit Michelin PowerGP, die man als strassenzugelassene Semislicks bezeichnen könnte. Optisch fällt das gekappte Windschild auf. Dazu ist der Tank für schlankeren Knieschluss von 20 auf 15,8 Liter verkleinert. 194 kg Trockengewicht sind angekündigt. Im Vergleich zur 890 Adventure dürfte sich das Gewicht vollgetankt praktisch nur um den verkleinerten Tankinhalt reduzieren.

In der 890 SMT ist das volle Programm der Assistenz-Elektronik installiert, selbstverständlich geregelt in Abhängigkeit von der Schräglage. Serienmässig freigeschaltet sind drei Fahrmodi, Traktionskontrolle und ABS mit Supermoto-Funktion (Hinterrad ungeregelt). Weitere Funktionen der Assistenzelektronik sind auf den ersten 1500 km freigeschaltet und können dann individuell erworben und dauerhaft freigeschaltet werden. Bidirektionaler Quickshifter und Tempomat sind weitere Optionen.

Die Fahrfotos und das Video stammen von einem simulierten Rennen. Auf Sardinien stieg Chris Fillmore, seines Zeichens Sieger am Pikes Peak, in den Sattel der KTM 890 SMT. Die KTM 890 SMT ist in Kürze lieferbar zum Preis von 14.449 Euro (Schweiz Fr. 14.690.-, Österreich 15.899 Euro).

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