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Neue Triumph Scrambler 1200 – erwischt in Spanien

Von Bernhard M. Höhne
Abgelichtet: Triumph Scrambler 1200 mit weniger Federweg, niedriger Sitzhöhe und einfacheren Komponenten. Die finanzielle Hürde zu einem Scrambler mit dem 1200er Motor könnte niedriger werden.

Seit mittlerweile fast vier Jahren ist das vielleicht prominenteste Mitglied von Triumphs New-Classic-Modellfamilie am Start: die Scrambler 1200. Zeit also für eine Runderneuerung. Zur Saison 2024 wird es voraussichtlich so weit sein und die Überarbeitung bringt gleichzeitig eine neue Variante, die unser Fotograf erstmals bei Abstimmungsfahrten im spanischen Andalusien ablichten konnte.

Sofort ins Auge sticht vor allem die Tatsache, dass die hier gezeigte Version wesentlich weniger Federweg hat als die bislang als günstigster Scrambler 1200 angebotene xC-Version und so flach daherkommt, dass sie fast schon als Street Scrambler durchgehen kann. Einen solchen Street Scambler hat Triumph seit diesem Jahr als Scrambler 900 zu Preisen ab 11.445 Euro im Verkauf. Grund dürfte sein, dass die Briten in ihrem Modellprogramm eine Lücke ausgemacht haben zwischen der günstigeren, ausschließlich straßentauglichen Scrambler 900 und der off-road-affineren, jedoch wesentlich teureren Scrambler 1200 xE (ab 15.695 Euro).

Zwar gibt es auch bislang schon die xC für 14.645 Euro, jedoch steht diese in der Wahrnehmung vieler Kunde eher im Schatten der xE. So könnte das hier gezeigte Modell die xC ersetzen, oder aber als zusätzliches, günstigeres Einstiegsmodell in die Baureihe fungieren. Um dies zu demonstrieren sind viele Fahrwerksteile einfacher ausgeführt als bei beiden bisherigen Scrambler 1200. Das bedeutet neben simpleren Feder- und Dämpferelementen vorn und hinten auch den Wechsel der bisherigen Brembo-Bremsen auf Teile aus dem Nissin-Regal. Das 21-Zoll-Vorderrad bleibt jedoch erhalten, auch die Bereifung 8metzeler Tourance) ändert sich wohl nicht. Ein 19er Vorderrad verbaut Triumph bislang nur an der Scrambler 900.

Die Überarbeitung bringt andere noch weitere Neuerungen mit sich, die der ganzen Baureihe zugute kommen dürften. So wird auch der Tank leicht überarbeitet und dürfte künftig ein leicht vergrößertes Füllvolumen mitbringen. Weiterhin wird das TFT-Instrument neu gestaltet. Zudem stehen auch kosmetische Retuschen an, wie z. B. neu gestaltete Blinker und ein neues Rücklicht.

Auch der Motor wird modifiziert, vor allem im Hinblick auf weniger Geräuschemissionen, die durch die überarbeitete Euro5-Emissionsnorm gefordert werden. Dazu werden auch die Abgaskrümmer und der Kühler des Reihenzweizylinders angepasst. Die technischen Daten mit 1200ccm Hubraum und 90 PS Spitzenleistung dürften jedoch unverändert bleiben, ebenso der Fokus auf drehmomentorientierte Kraftentfaltung. Zum Ende des Jahres 2023, nach dem Ende der Motorradmesse in Mailand, dürfte dann die Präsentation folgen, mit einem Verkaufsstart im Frühjahr 2024.

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