MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Honda, Kawasaki, Suzuki, Yamaha: Wasserstoff-Projekt

Von Rolf Lüthi
Die Logos aller vier japanischen Motorradhersteller vereint in einem Projekt zur Entwicklung von Wasserstoff-Antrieben

Die Logos aller vier japanischen Motorradhersteller vereint in einem Projekt zur Entwicklung von Wasserstoff-Antrieben

Die vier japanischen Motorradhersteller Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha schliessen sich zusammen für ein gemeinsames Projekt zur Entwicklung von Wasserstoff-Antrieben für Kleinfahrzeuge.

Dieser Zusammenschluss der vier japanischen Motorradhersteller musste zuerst vom japanischen Wirtschaftsministerium genehmigt werden, was nun erfolgt ist. Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha bilden eine Forschungsgemeinschaft namens HySE (Hydrogen Small mobility & Engine technology), welche Wasserstoff-Antriebe für Kleinfahrzeuge entwickeln soll.

Um eine Gesellschaft ohne fossile Brennstoffe und ohne CO2-Ausstoss zu erreichen, fährt man in Japan eine Mehrfach-Strategie. Man setzt bei der Mobilität nicht einseitig auf Elektrifizierung, sondern forciert auch die Erforschung und Entwicklung von Wasserstoff-Antrieben.

Wasserstoff kann in konventionellen Verbrennungsmotoren eingesetzt werden – theoretisch. In der Praxis gibt es noch etliche Probleme mit unregelmässiger Verbrennung zu lösen. Ebenso limitiert das benötigte Tankvolumen den Einsatz in Kleinfahrzeugen. Diese Fragestellungen sollen im HySE-Projekt gemeinsam gelöst werden.

Als Vorsitzender des HySE-Projekts wurde Kenji Komatsu bestimmt, der bei Yamaha die Forschungs- und Entwicklungsabteilung leitet. «Es gibt viele Herausforderungen bei der Entwicklung von Wasserstoff-Motoren. Wir hoffen, diese mit Grundlagenforschung zu meistern. Wir sind überzeugt, dass der Verbrennungsmotor auch in Zukunft in Gebrauch sein wird.»

Bei der Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Wasserstoff könnten die heute bekannten Verbrennungsmotoren in modifizierter Form weiterhin eingesetzt werden. Ebenso könnte das bestehende Tankstellennetz auf Wasserstoff umgestellt werden. Wie die grossen Mengen an Wasserstoff, die dann benötigt würden, umweltfreundlich und klimaneutral produziert werden sollen, ist allerdings eine weitere ungelöste Frage. Heute wird Wasserstoff zumeist aus Erdöl gewonnen, was bei einer allenfalls in Zukunft verbreiteteren Verwendung als Treibstoff in Verbrennungsmotoren absolut keinen Sinn macht.

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