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KTM RC125 und RC390: Komplette Neuentwicklung

Von Bernhard M. Höhne
Gesichtete Prototypen beweisen, dass KTM an einer neuen technischen Plattform für Hubräume von 125 bis knapp 400 ccm arbeitet. Damit werden auch Supersport-Versionen RC125 und RC390 entstehen.

Wie SPEEDWEEK-Leser wissen, wird KTM aller Voraussicht nach zum Jahreswechsel 2024/2025 erstmals seit 2015 wieder in den Markt der Zweizylinder-Sportbikes zurückkehren. Das wahrscheinlich RC990 genannte Modell soll und wird wohl als sportliches Flaggschiff und Imageträger dienen.

Damit ist klar, dass die RC390 und RC125 (sowie in einigen Märkten auch die RC200) nicht mehr die einzigen Supersportbikes aus Mattighofen sein werden. Im Gegenteil: Das Image der RC990 soll künftig auf die kleinen Schwestern abfärben. Damit dies gelingt, wird etwa zur gleichen Zeit die Nachfolgemodelle der aktuellen RC-Baureihe der unteren Hubraumklasse präsentiert.

Diese wird es, wie gehabt, wieder als RC390 und RC125 geben. Sie teilen sich auch künftig die Technik mit der aktuellsten 390 Duke bzw. 125 Duke.

Das bedeutet, dass die künftige Generation der KTM-Einstiegssportler mit dem aktuellen Modell wohl nur noch wenige Schrauben gemein haben wird. Denn anders als die aktuellen Modelle, die sich technisch sehr stark an ihren Vorgängerinnen orientierten, wird die Nachfolge-Generation von Grund auf erneuert.

So wird nicht nur das futuristische Styling, dass das aktuelle Modell noch zur Schau trägt, einem zweckmäßigeren Supersport-Look weichen, der vor allem Anleihen bei ihrer zweizylindrigen großen Schwester und auch auch Elemente des MotoGP-Boliden RC16 übernehmen wird.
Die tiefgreifendsten Neuerungen erfährt künftig vor allem die Technik: Wie die gesamte kommende Familie der Einstiegsmodelle, also 125 und 390 Duke, 390 Adventure und auch die neue 390 Enduro, werden RC125 und RC390 auf der Plattform basieren, die um den komplett neu entwickelten «LC4c» getauften Einzylinder mit Hubraumgrößen zwischen 125 und knapp unter 400 ccm aufgebaut sind.

Damit einher geht auch ein gänzlich neu gestrickter Rahmen und ein neues Auspuffsystem, um das sich eine neue Schwinge windet. Vorderradgabel und Bremsen sind ebenfalls neu. Der Heckrahmen wird, wie auch bisher, spezifisch für die RC-Modelle entwickelt und bleibt diesen vorbehalten. Äußerlich unterscheidbar sind RC125 und RC390 vor allem an unterschiedlichen Vorderradbremsen und am Volumen des Sammlers.

Zusätzlich zu den beiden bekannten Varianten wird wohl auch die KTM-Schwestermarke GASGAS künftig eine angepasste Version der kleinen RC-Modelle auf den Markt bringen. Wann das der Fall sein wird und wie tiefgreifend die Unterschiede zur KTM sein werden, ist jedoch bislang noch Spekulation.

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