Superbike-WM: Toprak erwachte in einem Albtraum

Langen Lightspeed: Kommt uns da was bekannt vor?

Von Rolf Lüthi
Die britische Motorrad-Manufaktur beglückte uns mit einer Zweitakt-Rakete ohne EU-Strassenzulassung. Nun folgt mit der Lightspeed ein Roadster mit 1200er V2 von Rotax – den einst Buell verbaute.

Wir erinnern uns: Ab 2008 verbaute Buell in seinen Strassensportmotorrädern nicht mehr die luftgekühlten Motoren von Harley-Davidson, sondern wollte mit einem modernen V2 durchstarten. Diesen Motor baute Rotax: Einen flüssigkeitsgekühlten V2 mit DOHC-Ventilsteuerung und Vierventil-Zylinderköpfen mit zunächst 1125 ccm, ab 2012 mit 1190 ccm. Der unkonventionelle Zylinderwinkel von 72° erinnert an die damals schon verschwundene französische Marke Voxan.

Das unkonventionelle, klobige Design kurbelte die Verkaufszahlen keinesfalls an, war aber wohl nicht der alleinige Grund, dass die Buell 1190 RC floppte und 2017 eingestellt wurde. Trotz eines Preises von mehr als 40.000 Euro war die Produktion bei Stückzahlen von einigen Dutzend bis einigen Hundert nie kostendeckend

Nun beschert uns Langen nach der 250er Zweitaktrakete mit ebendiesem V2 des österreichischen Herstellers Rotax ein Sportmotorrad mit Gitterrohrrahmen und viel Karbon. Bereits werden Bestellungen angenommen und ab 2025 sollen die Maschinen der für den britischen Markt bestimmten Erstserie von 185 Stück ausgeliefert werden. Erstserie für England deshalb, weil es da für Kleinserien eine spezielle Regelung gibt. Diese Kleinserien müssen zwar verkehrstauglich sein, müssen aber nur rudimentäre Abgas- und Lärmnormen erfüllen.

Und 185 Stück deshalb, weil die Langen 1200 Lightspeed mit 185 PS (bei 10.600/min) und 185 kg die magische Zahl von einem PS pro Kilogramm erreicht. Wobei Langen nicht präzisiert, um was für eine Gewichtsangabe sich hier handelt. 185 kg fahrfertig vollgetankt wären sensationell, 185 kg Trockengewicht aber nichts besonderes – KTM gibt für die 1290 Duke 189 kg Trockengewicht an.

Auf 2026 soll eine unlimitierte Serie mit EU-Zulassung folgen. Dafür muss der Motor, der in der Buell zuletzt Euro3 erfüllte, auf Euro5 gebracht werden. Technisch sicher möglich, aber kein Kinderspiel.

Weitere Zutaten der Langen Lightspeed: Federelemente von Öhlins und Anbauteile aus Karbon. Die Preise beginnen bei Basis-Ausstattung für Räder und Lackierung ab 37.000 £ (42.500 Euro).

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