Teurer als einst die Ducati 916: Die Uhr zum Jubiläum
Mangelnde Kreativität, um des 30. Jahrestags der Lancierung der Ducati 916 zu gedenken, kann man Ducati nicht vorwerfen. Neuester Coup: Eine Luxusuhr des Schweizer Familienbetriebs Gerald Charles zum Preis von 42.000 $.
Eine Besonderheit der mechanischen Uhr ist die so genannte springende Stunde. Ein konventioneller Zeiger zeigt die Minuten an und bewegt sich, logisch, im Uhrzeigersinn. Die Stunden werden mit Ziffern auf einer Scheibe angezeigt, die auf jede volle Stunde eine zwölftel Drehung weiterspringt – im Gegenuhrzeigersinn. Ein hochkomplexes mechanisches System aus Zahnrädern, Federn und Hebeln muss hochpräzise gefertigt sein, damit diese unkonventionelle Anzeige funktioniert.
Die drei Speichen der Stundenscheibe der Gerald Charles Maestro 4.0 Ducati 30° Anniversario 916 erinnern an die bronzefarbenen Dreispeichen-Gussräder der 916. Die Materialien wie Karbon, Titan und Keramik werden im Motorradbau nur für Oberklasse-Maschinen und Rennmotorräder verwendet. Die Rückseite des Gehäuses ist transparent und erlaubt den Blick auf das mechanische Uhrwerk.
Ein besonderes Angebot richtet sich an die 500 Besitzer einer Ducati Panigale V4 SP2 30° Anniversario 916: Sie können sich die Seriennummer ihres Motorrads auf der Rückseite des Uhrgehäuses eingravieren lassen. Die kostete mit einem Preisschild von 44.000 Euro immerhin etwas mehr als die Jubiläumsuhr. Dagegen war die Ducati 916 bei ihrer Präsentation anno 1994 mit einem Preis von 27.900 D-Mark ein Schnäppchen.