Neuer Skandal: Mit dem ADAC-Rettungsjet in den Urlaub
Per ADAC-Jet in den Urlaub
Kaum ein Tag vergeht ohne eine Skandalmeldung über den ADAC. Die BILD hat nun die nächsten Enthüllungen präsentiert: So soll eine ADAC-Managerin dafür gesorgt haben, dass ihr Sohn gemeinsam mit einem Freund noch zum Tauchurlaub nach Ägypten kam. Die beiden hatten zuvor den Abflug einer regulären Verkehrsmaschine verpasst. Die Managerin, beim ADAC auch für den «Aero-Dienst» zuständig, organisierte einen mit Intensivmedizin-Geräten ausgerüsteten Ambulanz-Jet für schwere Notfälle.
Mit dem Jet ging es die über 3000 Kilometer nach Sharm-el-Sheikh ans Rote Meer. Ebenfalls dabei: Neben dem Piloten ein Notarzt, der einen kranken Deutschen aus Ägypten abholen sollte. Die Jungen saßen auf Notsitzen, die eigentlich für Angehörige von Verunglückten vorgesehen sind. Der Skandal flog auf, die Managerin nahm im Februar 2013 ihren Hut.
Im Februar 2006 bereits ereignete sich eine unglaubliche Fußball-Posse. Aufgrund der damaligen Witterungsbedingungen waren zahlreiche Bundesliga-Spiele abgesagt worden. In Niedersachsen sprang offenbar der ADAC ein. Wie die BILD berichtet, schickte der ADAC-Regional-Chef für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt einen Rettungs-Helikopter, der den Platz mit Hilfe der Rotorblätter kurzerhand trocken fönte. Ob es letztendlich etwas brachte, wird nicht berichtet.
Seitdem bekannt wurde, dass der ADAC die Wahl zum Gelben Engel manipulierte, kommt der größte Verein Deutschlands nicht mehr aus den Negativ-Schlagzeilen heraus. «Wir sind von den aktuellen Ereignissen tief betroffen und überzeugt, dass nur ein umfassendes Maßnahmenpaket die Glaubwürdigkeit des ADAC wieder herstellen kann. Das gesamte Präsidium nimmt die Vorwürfe der letzten Tage sehr ernst. Viele der Kritikpunkte zielen ins Herz unserer Mitarbeiter und unserer Organisation, die seit ümehr als 110 Jahren vom Vertrauen unserer Mitglieder lebt. Wir glauben, dass wir nur durch eine grundlegende Reform die aktuellen Schwachstellen beheben können», sagte ADAC-Präsident Peter Meyer.