Kunz Ramstetter-Nachfolger bei der ADAC Motorwelt
Martin Kunz
Zum 1. Oktober 2014 übernimmt der gebürtige Münchner die Chefredaktion und verantwortet dann zusammen mit der stellvertretenden Chefredakteurin Elisabeth Schneider das Club-Magazin.
Kunz folgt damit auf Michael Ramstetter, der nach den Manipulationen bei der Wahl zum «Gelben Engel» seinen Hut nehmen musste. Ein Nachfolger ist zwar gefunden, doch der ADAC geht gegen seinen ehemaligen Pressechef juristisch vor. Ramstetter hatte die Krise beim ADAC durch die Wahlfälschung praktisch ins Rollen gebracht.
«Wir haben erste Ansprüche gegen Herrn Ramstetter geltend gemacht und prüfen noch weitere Schritte», hatte der frühere Vizepräsident August Markl, der zurzeit an der Spitze des ADAC steht, erklärt. Ramstetter wiederum klagt gegen seine Kündigung. Und die Staatsanwaltschaft hat Vorermittlungen eingeleitet, unter anderem wegen der nachgewiesenen Manipulationen bei der Wahl zum beliebtesten Auto.
«Wir haben vom ersten Tag an intensiv mit den Behörden kooperiert, Informationen und Unterlagen zur Verfügung gestellt. Wenn es Unklarheiten gibt, haben wir selbst höchstes Interesse an einer vollständigen Aufklärung aller Sachverhalte», sagte ADAC-Geschäftsführerin Marion Ebentheuer.
Trotz der Schlammschlacht freut sich Kunz auf seine neue Aufgabe. «Es ist eine überaus spannende Aufgabe, die ADAC Motorwelt in diesen Wochen im Sinne der Vereinsmitglieder weiterzuentwickeln», sagt Kunz. «Schließlich ist die Zeitschrift mit monatlich 13 Millionen Exemplaren nach wie vor das auflagenstärkste Magazin in Europa.»
Martin Kunz ist Diplomingenieur für Physikalische Technik, er besuchte die Georg von Holtzbrinck Journalistenschule in Düsseldorf und leitete 15 Jahre lang das Ressort Forschung, Technik & Medizin des Nachrichtenmagazins Focus. Als Wissenschaftsautor war er für Gruner + Jahr, die Süddeutsche Zeitung sowie die Welt am Sonntag tätig und gewann mehrere Journalistenpreise. Seit 2012 ist Kunz geschäftsführender Direktor der Akademie der Bayerischen Presse in München.