Lukas Fienhage GP-Sieger - «Smoli» schmeißt Titel weg
Podest in Roden: GP-Sieger Lukas Fienhage (Mitte), neuer Weltmeister Dimitri Bergé (l.) und GP-Dritter Joser Franc (r.)
Aus dem erneuten Titelgewinn für Martin Smolinski wurde es nichts. Der Langbahn-Weltmeister von 2018 zeigte im ersten Semifinale in Roden Nerven, stürzte und wurde disqualifiziert. Damit reichte seinem größten Widersacher, dem Franzosen Dimitri Bergé im zweiten Semifinale der Sieg und damit stand fest, der Franzose war Langbahn-Weltmeister 2019.
Gefeierter Sieger des Grand Prix auf der super Bahn in Roden aber war ein anderer. Lukas Fienhage, der Youngster vom AC Vechta, rettete seine großartige Form aus der Vorwoche von der Langbahn-Team-WM in Vechta hinüber ins benachbarte Holland, und gewann das Finale gegen Weltmeister Bergé, den starken Josef Franc (CZ) und den Franzosen Mathieu Trésarrieu.
Der musste im Semifinale 1 einen bösen Crash wegstecken. Was war passiert? Nachdem er den Start gegen Martin Smolinski gewonnen hatte, kämpfte sich der Münchener nach einer Runde wieder vor, doch Trésarrieu konterte. In der Startkurve setzte Smolinski, der nach den Vorläufen mit Bergé nach Punkten gleichauf, aber in der Endwertung noch zurück lag, zu einem verzweifelten Überholmanöver an.
Das scheiterte aber am Hinterrad des Franzosen, in das der Deutsche hineinknallte. Beide flogen ab. Trésarrieu hatte das Ganze aber ohne weitere Blessuren überstanden, doch für Smolinski folgte im Medical-Center die bittere Diagnose: Schlüsselbein rechts abgerissen, ab zur OP ins Krankenhaus nach Cloppenburg mit Teammanager Josef Hukelmann und Freund und Sponsor Burkhard Timme.
Da Bergé anschließend sein Semifinale gewann, stand der Südfranzose zum Jubel seiner mitgereisten Anhänger als neuer Weltmeister fest. Im Finale packte Lukas Fienhage seine Chance beim Schopfe. Der 20-Jährige knöpfte sich Bergé vor und der hatte keine Chance gegen den jungen Deutschen, der hinterher trocken meinte: «Lief ganz gut heute.» Hinter Bergé wurde Josef Franc Dritter vor Trésarrieu.
Max Dilger wurde nach guten Leistungen am Ende Zehnter und kam in der Gesamtwertung auf Platz 9, was kleine Hoffnungen für die WM im kommenden Jahr offen lässt. Bernd Diener ergatterte auf der ungeliebten glatten Bahn nur drei Pünktchen, ist aber über den Challenge qualifiziert und für Jörg Tebbe war es ein Tag zum Vergessen mit null Punkten.
Ergebnisse Langbahn-GP Roden (NL):
1. Lukas Fienhage (D), 22 Punkte
2. Dimitri Bergé (F), 26
3. Josef Franc (CZ), 20
4. Mathieu Trésarrieu (F), 19
5. Martin Smolinski (D), 19
6. Zach Wajknecht (GB), 16
7. Chris Harris (GB), 13
8. Theo Pijper (NL), 13
9. Jesse Mustonen (FIN), 11
10. Max Dilger (D), 8
11. Martin Malek (CZ), 7
12. Bernd Diener (D), 3
13. Andrew Appleton (GB), 2
14. Dave Meijerink (NL), 1
15. Jörg Tebbe (D), 0
16. Henry van der Steen (NL), 0
17. Jarno de Vries (NL), 0
Semifinale 1: 1. Franc, 2. Trésarrieu, 3. Harris, 4. Mustonen, 6. Smolinski (disqu.)
Semifinale 2: 1. Bergé, 2. Wajknecht, 3. Pijper, 4. Fienhage, 5. Dilger.
Finale: 1. Fienhage, 2. Bergé, 3. Franc, 4. Trésarrieu.
Langbahn-WM 2019 Endstand:
1. Dimitri Bergé (F), 121 Punkte
2. Martin Smolinski (D), 113
3. Mathieu Trésarrieu (F), 101
4. Lukas Fienhage (D), 79
5. Josef Franc (CZ), 77
6. Theo Pijper (NL), 66
7. Chris Harris (GB), 50
8. Jesse Mustonen (FIN), 48
9. Max Dilger (D), 44
10. Martin Malek (CZ), 34
11. James Shanes (GB), 34
12. Andrew Appleton (GB), 31
13. Bernd Diener (D), 27
14. Zach Wajknecht (GB), 25
15. Jörg Tebbe (D), 17
16. Stéphane Trésarrieu (F), 14
17. Romano Hummel (NL), 14
18. 18. Stephan Katt (D), 3
19. Gaetan Stella (F), 1
20. Julian Bielmeier (D), 0