Langbahn-GP: Kai Huckenbeck träumt von Wild-Card
Kai Huckenbeck fährt Speedway und Langbahn.
«Natürlich liegt mein Hauptaugenmerk auch in diesem Jahr wieder auf Speedway, aber ich traue mir auch auf der Langbahn einiges zu», verrät Kai Huckenbeck gegenüber SPEEDWEEK.com. Genau das hat der gelernte Zweirad-Mechaniker im vergangenen Jahr beim Finale der Deutschen Langbahn-Meisterschaft im heimischen Werlte und auf der schnellen Sandbahn in Vechta bewiesen.
In seinem ersten Langbahnrennen überhaupt wurde er auf dem Hümmling-Ring respektabler Achter bei der DM. Und beim Rennen in Vechta verpasste der junge Mann nur deshalb den Sieg, weil ein depperter Fotograf von außen mit rotem Vorblitz fotografierte und dadurch einen vermeintlichen Abbruch signalisierte.
«Genau auf diesen Bahnen wären in dieser Saison interessante Wettbewerbe für mich», blickt Kai Huckenbeck voraus. «Denn falls ich doch noch in den WM-Qualifikationslauf in Tayak hineinrutschen sollte, hätte ich eine reelle Chance auf den Challenge in Werlte. Das wäre schon super. Und von einer Wildcard für den Langbahn-GP in Vechta träume ich auch.«
Ludger Spils, Chef beim AC Vechta, freut sich über so eine Aussage: «Kai könnte eine Wildcard bei uns bekommen, denn der junge Kerl hat Potential ohne Ende. Und dann kommt er auch noch aus unserer Gegend. Wir können stolz auf ihn sein.»
Offene Rennen auf der Langbahn hat Kai Huckenbeck trotz einiger interessanter Anfragen bis jetzt nicht geplant. «Ich fahre nebenbei Langbahn, wenn es die Speedway-Termine zulassen. Und ich muss auch nicht auf jedem Acker mitfahren.»
Mit seinen Saison-Vorbereitungen ist Huckenbeck bis jetzt zufrieden: «Ich habe von Friedhelm Großewächter neue Motoren bekommen, und Dieter Lienemann und Jan Lübbering haben mir sehr unter die Arme gegriffen wegen Speedway. Wir haben jetzt die ersten Tests auf der Langbahn in Roden gemacht, mit einem neuen Motorrad, welches mir City-Casino zur Verfügung gestellt hat. Ich bin sehr zufrieden damit, alles lief super.»
Auch die neuen Auspuffanlagen gefallen Huckenbeck: «Dadurch, dass sie offen sind, sind sie direkter. Wenn du Gas gibst, hast du kein Loch, sondern die Gasannahme ist sofort da. Auch der große Hitzestau ist weg, das tut dem Motor gut.»
Explizite Ziele setzt sich Kai Huckenbeck wie immer nicht. «Ich gehe locker an die Sachen heran. Schön wäre es, wenn ich den Speedway-GP-Challenge erreichen könnte. Die Qualifikation ist in Abendsberg. Die beiden Meistertitel zu verteidigen, wäre allerdings auch gut.»