Erik Riss startet am Wochenende in zwei WM-Finales
Erik Riss siegte in Herxheim am Vatertag überlegen
Im Mai gelang es Erik Riss, sich mit einem vierten Platz beim Qualifikationsrennen in Manchester für die Speedway-U21-Einzelweltmeisterschaft zu qualifizieren. Riss, der in seinem zweiten Jahr in der britischen Premiere League für die Edinburgh Monarchs am Start ist, schaffte als einziger Deutscher die Quali und ist hoch motiviert für die aus drei Rennen bestehende Finalserie, die am morgigen Samstag mit dem ersten Rennen in King’s Lynn beginnt.
«Ich wollte mich vor allem im Speedway weiterentwickeln und es war in diesem Jahr mein Ziel, mich für die U21-WM zu qualifizieren», erzählte der Schwabe. «Es erfüllt mich mit Stolz, es geschafft zu haben. Ziele für die anstehenden Finalrennen sind schwer zu stecken, denn ich treffe auf Fahrer, gegen die ich schon eine Weile nicht gefahren bin und ich weiß nicht, wo ich genau stehe. Im Speedway bin ich auch noch nicht soweit wie auf der Langbahn. Motorisch bin ich in England bestens ausgestattet und sicher ist, dass ich in allen Rennen mein Bestes geben werde.»
Von England geht es für Riss direkt nach Mühldorf, wo am Sonntag der erste Langbahn-GP ansteht. Der Bad Wurzacher, der erst in seiner vierten Bahnsportsaison steckt, gab beim Sandbahnrennen in Herxheim eine beeindruckende Vorstellung ab und will seinen zweiten WM-Titel nach 2014 gewinnen. Eine extrem fokussierte Vorbereitung in den Wintermonaten stimmt den ehemaligen Weltmeister zuversichtlich: «Die letzte Saison bin ich zu locker angegangen und habe so den Weltmeistertitel verloren. Nach dem Titelgewinn erhielt ich in jungen Jahren extrem viel Aufmerksamkeit und es prasselte über den Winter so einiges auf mich ein. Ich wurde zwar nie überheblich, aber nahm die Saison doch zu locker. Im vergangenen Winter analysierte ich dies und habe hart an mir gearbeitet. Ich habe 15 Kilogramm abgenommen, mich physisch und psychisch sehr gut auf die neue Saison vorbereitet und auch mit meinem neuen Tuner Joachim Kugelmann viel und gut gearbeitet. Gerade mit den neuen Motoren bin ich sehr zufrieden.»
Im Langbahn-Grand-Prix gilt es für Erik Riss in fünf Weltmeisterschaftsläufen die meisten Punkte einzufahren, am Wochenende soll der Grundstein für eine erfolgreiche WM-Saison gelegt werden. Dass es möglicherweise feuchtes Wetter gibt, kümmert den 20-Jährigen wenig: «Ich bin auf jedem Untergrund schnell. Solange die Bahn nicht unbefahrbar sein sollte, komme ich mit jedem Bahnbelag, egal ob trocken oder feucht, zurecht.»
Das U21-WM-Finale wird auf dem Youtube-Kanal von Promoter One Sport live übertragen.