Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Bernd Diener: Der große alte Mann und der 6. Sieg

Von Rudi Hagen
Finale Lüdinghausen: Bernd Diener gewinnt vor Dirk Fabriek

Finale Lüdinghausen: Bernd Diener gewinnt vor Dirk Fabriek

Bernd Diener holte sich seinen sechsten Sieg beim Rennen auf dem Westfalenring in Lüdinghausen. Damit überholte er Legende Egon Müller. Dirk Fabriek wurde Zweiter vor Jörg Tebbe.

Der AMSC Lüdinghausen hatte am Vatertag Glück mit dem Wetter. Die Sonne strahlte über dem Westfalenring und fast 6000 Zuschauer pilgerten ins Stadion, um das 77. ADAC Westfalenringrennen zu sehen und natürlich um kräftig zu feiern.

Die formal stärker besetzte Solo-Konkurrenz war zwar in Herxheim, aber das tat der Spannung in Lüdinghausen keinen Abbruch. Oldie Bernd Diener, der Niederländer Dirk Fabriek, Jörg Tebbe, der britische Jungspund James Shanes und Lokalmatador Christian Hülshorst waren die Protagonisten, die Würze in die Rennen brachten.

Vor dem Finale hatten Diener, Fabriek und Hülshorst die meisten Punkte gesammelt. Bernd Diener legte hier einen Raketenstart hin und hielt Fabriek drei Runden lang in Schach und gewann verdient. Damit liegt der Gegenbacher mit sechs Siegen in der ewigen Bestenliste auf dem Westfalenring auf Platz 2 hinter Robert Barth und vor Egon Müller.

«Heute war alles gut», lobte Diener anschließend, «die Veranstaltung war topp und die Bahn war vom Feinsten, so gut wie nie zuvor. Für das Finale hatten wir noch einen Zahn kürzer gestellt und ich hatte innen viel Schlupf. Nach meinem Superstart konnte ich das Feld kontrollieren.»

«Ich war heute schnell genug um hier zu gewinnen», meinte Dirk Fabriek bei der Siegerehrung, «aber im Finale musste ich von außen starten, der Platz war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so toll. Am interessantesten fand ich heute mein Duell mit Christian Hülshorst im Vorlauf.»

Jörg Tebbe startete die ersten beiden Läufe gut. «Im dritten und vierten Lauf waren meine Starts nicht so gut, das hat mich entscheidende Punkte gekostet», so der Dohrener am Ende.

Christian Hülshorst war nach Schluss des Rennens nicht schlüssig, was er denken sollte. «Im Finale habe ich den Start verbockt. Die Grünlichtphase war extrem kurz und ich war noch gar nicht so richtig dabei, da waren die anderen weg. Ich habe dann richtig attackiert, bin aber zuletzt weggerutscht.»

Ergebnisse 77. Westfalenringrennen Lüdinghausen/D:

I-Solo: 1. Bernd Diener (D), 20 Punkte. 2. Dirk Fabriek (NL), 19. 3. Jörg Tebbe (D), 15. 4. James Shanes (GB), 13. 5. Christian Hülshorst (D), 13. 6. Enrico Janoschka (D), 12. 7. Mark Stiekema (NL), 5. 8. Marcel Dachs (D), 5. 9. Romano Hummel (NL), 4. 10. Andrew Appleton (GB), 4. 11. Paul Cooper (GB), 3. 12. Jens Benneker (D), 2. 13. Dave Meijerink (NL), 1. 14. Rodney McDonald (AUS), 1. 15. Kai Dorenkamp (D), 0.

Seitenwagen: 1. Venus/Heiß (D), 20 Punkte. 2. Detz/Auwema (NL), 15. 3. Harvey/Hogg (GB), 11. 4. Kreuzmayr/Balz (D), 10.

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