Marcel Schrötter: «Feuchte Stellen kaum zu erkennen»
Marcel Schrötter auf der Kalex des AGR-Teams
Mit 1,1 sec Rückstand auf die Bestzeit von Franco Morbidelli schloss Marcel Schrötter den ersten Trainingstag in Sepang ab. Der Kalex-Pilot aus dem AGR-Team erklärte am Freitag: «Wegen der wechselhaften Bedingungen war es ein komplizierter Start in das Wochenende. Am Vormittag hatten wir gerade mal zwei Runden im Trockenen, bevor es zu regnen begann. Die zweitschnellste Rundenzeit sagt daher nichts aus. Doch im Regen war mein Gefühl auf Anhieb gut. In dieser Hinsicht war es auch eine wichtige Session für mich, um endlich wieder ein Gefühl mit dem Motorrad im Nassen zu finden. Wir konnten uns diesbezüglich gut verbessern und ich gewann immer mehr Vertrauen zurück. Zudem waren meine Rundenzeiten im Regen konstant schnell. Ich denke, ich war damit immer im Bereich der Top-5. So gesehen war es keine schlechte Session.»
«Doch wir müssen uns verbessern und für alle möglichen Verhältnisse vorbereitet sein, das Wetter verändert sich hier fast jede Minute. Die Streckenverhältnisse während des zweiten Trainings am Nachmittag waren sehr schwer einzuschätzen. Die Piste trocknete zwar immer mehr ab, doch es blieben viele feuchte Stellen zurück. Wegen des dunklen Asphaltbelags ist es schwierig, die feuchten Stellen zu erkennen. Man fühlt sich gut, doch im nächsten Augenblick kann man eine feuchte Stelle erwischen und man hat sofort einen wilden Rutscher. Es war jedenfalls ziemlich riskant für schnelle Rundenzeiten zu pushen. Doch in dieser Klasse bleibt einem nichts anderes übrig, als ans Limit zu gehen, um letztendlich bei der Musik dabei zu sein. Wir haben in dieser Session auch beide Reifenoptionen probiert, doch im Moment sind wir uns noch unschlüssig, welche Mischung die bessere Wahl sein wird. Aus meiner Sicht funktioniert auch der härtere Hinterreifen gut», berichtete der 23-Jährige, der 2017 für das Team Dynavolt Intact GP auf einer Suter antreten wird.
«Insgesamt war es kein schlechter Freitag. Ich bin zwar nur 14., aber auf Rang 7 oder 7 fehlt nicht einmal eine Zehntelsekunde. Das heisst, am Samstag ein schnelles Hinterrad suchen und die eine oder andere Kurve besser fahren, dann bin ich da vorne dabei. Wir haben sehr wertvolle Daten, die es nun gilt auszuwerten und mit diesen Erkenntnissen am Samstag weiterzuarbeiten», weiß Schrötter.