Crew-Chief Mellauner über Schrötter, Kalex und Suter
Am Montag und Dienstag wird sich Marcel Schrötter erstmals auf die neue Suter des Teams Dynavolt Intact GP schwingen, wo er die Nachfolge von Jonas Folger antritt. Wie Folger 2016 wird auch Schrötter mit Patrick Mellauner arbeiten. Der Südtiroler kam 2002 mit Gabor Talmacsi in die Weltmeisterschaft und war 2006 für Stefan Bradl im KTM-Junior-Team tätig, bevor er für das Ajo-Team, Valentino Rossis VR46-Mannschaft und für die Truppe von Italtrans arbeitete.
Patrick, was erwartest du vom ersten Testtag mit Marcel? «Es geht hauptsächlich darum, uns besser kennenzulernen und das Motorrad zu verstehen, denn das ist für uns alle etwas Neues. Das gilt für die Mechaniker und mich, aber auch für Marcel. Bisher habe ich darauf geachtet, Marcel noch in Ruhe zu lassen, bis er seine Aufgabe bei AGR abgeschlossen hatte. Nun ist Zeit, ihn richtig kennenzulernen. Auch ich war vorher wie ein Pferd mit Scheuklappen auf Jonas fokussiert, jetzt schlage ich ein neues Kapitel auf. Marcel macht aber einen sehr netten und ruhigen Eindruck. Ich denke schon, dass er ein Fahrer ist, der gut zu mir passt.»
Worin siehst du die größten Unterschiede zwischen Suter und Kalex? «Es ist ein anderes Motorrad. Man darf nicht den Fehler machen und versuchen, daraus eine Kalex zu machen. Und umgekehrt auch nicht. Jeder Hersteller hat seine eigene Philosophie. Suter-Konstrukteur Alex Giussani hat uns einen Vorschlag gemacht, wie wir das Motorrad fürs Erste einstellen sollen. Daran habe ich mich gehalten. Ich schaue mir das mal an, wenn ich das Motorrad besser verstanden habe, werden wir beginnen, Kleinigkeiten zu verändern. Marcel soll sich erst drei, vier Exits mit der Maschine beschäftigen, bevor wir Veränderungen vornehmen. Es ist doch etwas Anderes als die Kalex. Am Nachmittag sind wir dann vielleicht soweit, wenn das Wetter mitspielt», erklärte Mellauner.
Für den Montag wird eine Regenwahrscheinlichkeit von 30 Prozent am frühen Morgen bis 80 Prozent am Nachmittag prognostiziert, für Dienstag liegt die Prognose bei 75 Prozent.
SPEEDWEEK.com fragte auch Schrötter selbst nach seinen Erwartungen für den ersten Test mit Dynavolt Intact GP. «Ich glaube, dass es am Montag wichtig ist, einfach mal zum Fahren zu kommen. Dann werden wir schon sehen. Die ersten Eindrücke vom neuen Motorrad und neuen Team werden wichtig sein. Wir müssen einfach einmal anfangen. Außerdem müssen wir auch schauen, was das Wetter macht. Wenn wir schnell sind und viel Zeit im Trockenen haben, können wir vielleicht schon anfangen, die ersten Veränderungen zu probieren. Wir werden es ganz locker angehen lassen. Einfach das neue Motorrad mal fahren.»
Hast du schon eine erste Sitzprobe gemacht? «Nein, noch nicht», lachte Schrötter, der am Sonntagabend schon voller Vorfreude neben seiner neuen Maschine stand.