Wayne Gardner: Lob für Sohn Remy und Tech3
Über 100 Runden hatte Remy Gardner am ersten Testtag in Valencia mit der Mistral 610 des Tech3-Teams gedreht. Mit 1,738 sec Rückstand auf die Bestzeit von Takaaki Nakagami hatte er Platz 8 der Moto2-Zeitenliste erreicht. Auf seinen Tech3-Teamkollegen Xavi Vierge, der den zweiten Rang belegt hatte, büßte Gardner nur 0,709 sec ein.
«Wir machten deutliche Fortschritte. Ich war daher zuversichtlich, dass wir uns am zweiten Tag weiter steigern können. Wir hatten am Montag ein paar Chattering-Probleme, aber das Team hat herausgefunden, was falsch lief, am Nachmittag nahmen wir dann eine positive Veränderung des Set-ups vor. Wir haben aber noch mehr Arbeit vor uns», erklärte Remy Gardner.
Bei nassen Bedingungen am Dienstag lag Gardner auf Platz 4 hinter Bagnaia (Kalex), Oliveira (KTM) und Quartararo (Kalex). «Es lief ziemlich gut. Er hatte aber Chattering mit dem Bike, wofür trotz einer Verbesserung des Problems keine abschließende Lösung gefunden wurde. Wenn man in ein neues Team kommt, dann drehst du dich eine Weile lang immer mal wieder Kreis. Das ist normal. Es braucht etwas Zeit, bis sie Remy gut genug verstehen und er es ihnen gut genug erklärt. Es lief nicht schlecht. Am Ende des ersten Tages verbesserte er sich am Ende bei kühlen Temperaturen und Wind nochmals um eine halbe Sekunde. Obwohl etwas mit dem Motor nicht zu stimmen schien, was das Team nun untersucht. Das war wirklich nicht schlecht», lobte Vater Wayne Gardner, 500-ccm-Weltmeister 1987 auf Rothmans-Honda, die Leistung seines Sohnes.
Remy Gardner war mit jener Maschine unterwegs, die in der Saison 2016 von Isaac Viñales eingesetzt worden war. Doch ihm standen ein paar neue Komponenten für die Mistral 610 zur Verfügung. «Im Regen war natürlich alles neu für Remy. Damit hat er kaum Erfahrung. Das Chattering war bei den langsameren Zeiten im Nassen natürlich kein Problem. Er fühlte sich im Regen recht gut mit dem Bike, obwohl er nicht zu sehr pushte. Ich konnte sehen, dass er in jeder Runde mehr Selbstvertrauen aufbaute. Er braucht einfach noch viele Runden. Die Entwicklungsteile konnten sie fast alle testen. Natürlich haben sie noch Arbeit mit dem Bike vor sich, aber ich bin recht zufrieden», versicherte Wayne.
Bisher wurde das Turning von den Fahrern des Tech3-Teams stets als größtes Problem der Mistral genannt. «Ja, das sagt jeder, aber als Remy in Aragón testete, bevor wir hierher kamen, sagte er, dass er das nicht bestätigen kann. Er hält das Bike für gut. Er kann nicht verstehen, worüber alle reden. Ich denke ja, dass es ein kleiner Mythos ist», erklärte Wayne Gardner.
Die Zeiten der Moto2-Piloten in Valencia, 21. November:
1. Takaaki Nakagami (Kalex) 1:34,761 min
2. Xavi Vierge (Tech3) +1,029 sec
3. Francesco Bagnaia (Kalex) +1,263
4. Miguel Oliveira (KTM) +1,323
5. Edgar Pons (Kalex) +1,471
6. Fabio Quartararo (Kalex) +1,644
7. Brad Binder (KTM) +1,682
8. Remy Gardner (Tech3) +1,738
9. Yonny Hernandez (Kalex) +1,792
10. Tetsuta Nagashima (Kalex) +1,949
11. Isaac Viñales (Kalex) +1,969
12. Khairul Idham Pawi (Kalex) +2,565
13. Stefano Manzi (Kalex) +2,565
14. Jorge Navarro (Kalex) +2,618
15. Axel Bassani (Speed Up) +3,306
Die Zeiten am verregneten zweiten Testtag:
1. Francesco Bagnaia (Kalex) 1:48,173 min
2. Miguel Oliveira (KTM) 1:48,437
3. Fabio Quartararo (Kalex) 1:49,115
4. Remy Gardner (Tech3) 1:49,336
5. Stefano Manzi (Kalex) 1:50,313
6. Takaaki Nakagami (Kalex) 1:50,477
7. Axel Bassani (Speed Up) 1:50,766
8. Khairul Idham Pawi (Kalex) 2:11,290
*Die Suter-Piloten Marcel Schrötter und Sandro Cortese waren ohne Transponder unterwegs.