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Lorenzo Baldassarri: «Am liebsten sofort in MotoGP»

Von Sharleena Wirsing
Lorenzo Baldassarri beteuert immer wieder, dass er so schnell wie möglich in die Königklasse aufsteigen will. Doch 2017 muss er zunächst den hohen Erwartungen in der Moto2-Klasse gerecht werden.

Lorenzo Baldassarri, der Moto2-WM-Achte von 2016, hat hohe Ziele. Der Italiener aus dem Forward-Team will 2017 in den Moto2-Titelkampf eingreifen, um so schnell wie möglich den Sprung in die Königsklasse zu schaffen. Neben seinem Sieg in Misano stand der 1,83 Meter große Kalex-Pilot 2016 auch in Mugello auf dem Treppchen – als Zweiter.

An diese Resultate will Baldassarri 2017 anknüpfen. «Ich versuche, mich umsichtig auf die Saison vorzubereiten. Im Winter habe ich mir alle Rennen der Saison 2016 und auch einige Trainings angesehen. So analysiere ich meinen Fahrstil und vergleiche ihn mit anderen. Wir haben auch immer jemanden von der VR46 Academy an der Strecke, der uns beobachtet und uns Ratschläge gibt. Auch Vale schaut uns zu, wenn er Zeit hat. Aber meistens ist er bei den Rennen sehr beschäftigt, deshalb treffen wir uns eher auf der Ranch oder im Fitnessstudio. Ich versuche, mir so viel wie möglich von ihm abzuschauen.»

«Ich stehe natürlich unter Druck, aber das Team versucht, mich das nicht zu sehr spüren zu lassen», versichert Baldassarri. Mit Francesco Bagnaia hat Baldassarri 2017 einen weiteren Fahrer aus der VR46 Academy als Gegner. «Wir haben schon darüber gelacht, dass nun die Fetzen fliegen werden und wir Teller nacheinander werfen. Nein, ich denke, das wird nichts ändern. Wir respektieren uns sehr. Es wird ähnlich sein wie mit Luca [Marini]. Auf der Strecke sind wir Gegner, aber in der Box sind wir sehr freundlich zueinander. Wir können uns gegenseitig helfen, in den Trainings oder mit Ratschlägen.»

In welchem Punkt musst du deinen Fahrstil noch verbessern? «Im Winter habe ich vor allem an meiner Schulter gearbeitet nach der Operation. Ich fuhr viel auf der Ranch. Was meinen Fahrstil betrifft, versuchte ich, an meinen Leistungen bei gemischten Bedingungen und im Nassen zu arbeiten. Ein guter Fahrer muss unter allen Bedingungen schnell sein. Bei den Wintertests fahre ich deshalb bei allen Wetterlagen.»

Wie soll es nach der Saison 2017 weitergehen? «Mein Traum ist natürlich die MotoGP-Klasse. Seit ich ein Kind bin, ist das mein Ziel. Ich werde alles dafür tun. Das Wichtigste ist, nichts zu überstürzen. Ich will diesen Schritt erst machen, wenn ich bereit bin. Für mich wäre die größere Maschine aber besser, denn ich bin groß und schwer. Mehr Power wäre sehr nützlich. Am liebsten würde ich schon morgen in die MotoGP-Klasse wechseln», lachte Baldassarri.

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