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Miguel Oliveira: Eigener Oliveira-Cup für Nachwuchs

Von Sharleena Wirsing
In Portugal ist Miguel Oliveira durch seine Erfolge in der Moto3- und Moto2-Klasse ein Star. 2017 wurde er zum «Sportler des Jahres» gewählt. Zudem betreibt er den «Oliveira Cup», um potenzielle Nachfolger zu fördern.

Bereits 2014 versuchte Miguel Oliveira gemeinsam mit seinem Vater einen Cup für Nachwuchspiloten aus Portugal auf die Beine zu stellen. «Wir hatten damit aber nicht den erhofften Erfolg», blickt Oliveira zurück. Doch nun fand der Moto2-Pilot einen Weg, um seinen Cup auf den Weg zu bringen. 2017 wurde der «Oliveira Cup» zum ersten Mal erfolgreich ausgetragen. Die «Oliveira Cup motorcycle school» hat ihren Hauptsitz in St. André auf der Strecke Santiago do Cacém. Dort trainiert Oliveira mit seinen Schützlingen. Ausgetragen wird der Cup auf bekannten wie Rennstrecken wie Portimão oder Estoril.

«Durch meine Moto2-Siege werde ich von den Menschen in Portugal noch stärker wahrgenommen. Sie schauen nun auch mehr auf diesen Sport, der zuvor nie im Mittelpunkt stand. Sie betrachten mich einfach als großartigen Sportler. Ich wurde als ‹Sportler des Jahres› ausgezeichnet. Dabei trat ich gegen Olympia-Sieger und berühmte Fußballer an. Es gab keine Jury, die Menschen stimmten ab. Das macht es noch schöner», berichtete Oliveira im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich bevorzuge natürlich einen Titelgewinn, aber diese Anerkennung ist sehr schön.»

Nun versucht Oliveira, durch seinen Cup die nächste Generation von Motorradfahrern in Portugal zu fördern. «Die Fahrer sind noch sehr jung. Der Eingang in diesen Sport steht weit offen, der Weg in die Weltmeisterschaft ist aber sehr eng. Darum ist es schwer zu sagen, wer es schafft. In Portugal gibt es sehr viele verborgene Talente. Wir versuchen, diese Talente zu finden. Ich bringe mit der ‹Oliveira Cup motorcycle school trophy› zwei Projekte in einem voran. Eine Klasse reicht von 7 bis 10 Jahren, die andere von 11 bis 14. MiniGP und Naked heißen sie. Zudem setzen wir ein PreMoto3-Team mit zwei Fahrern in der nationalen Meisterschaft ein. Nun versuchen wir auch ein Team in der Supersport 300 unterzubringen. Für 2018 schaffte es unser Schützling Tomas Alonso in die Supersport 300. Er fuhr 2017 unseren Cup und schaffte es nun in das Team Samurai-YART Racing. Das zeigt, dass wir mit dem Cup einen guten Job machen.»

Im Oliveira Cup war die Anzahl der Fahrer in der MiniGP-Klasse 2017 auf zwölf beschränkt. «Wir wollten wirklich die Besten im Cup haben. In der anderen Klasse sind wir für alle offen. Meine Aufgabe ist es, die Talente für den Cup auszuwählen und wie ihr Coach zu sein. Sie haben zudem durch mich ein Ziel vor Augen. Ich kann ihnen auch Ratschläge geben. Die Organisation bewältigt aber mein Vater.»

Oliveira will seine Schützlinge aber nicht nur zu erfolgreichen Rennfahrern erziehen, sondern ihnen auch die Möglichkeit geben, sich akademisch zu bilden. «Wir haben es nun geschafft, eine Zusammenarbeit mit mehreren Schulen zu ermöglichen. Unsere Fahrer erhalten so etwas Geld, damit sie später ihr Studium dadurch finanzieren können», erklärt Red Bull KTM-Pilot Oliveira, der selbst neben seiner GP-Karriere Zahnmedizin studiert. «Wir wollen nicht nur eine Racing School sein, sondern unseren Teilnehmern mehr ermöglichen. Eine ganzheitliche Ausbildung.»

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