Dunlop: 2.500 Reifen pro Test, 20.000 pro GP-Saison
Die Moto2- und Moto3-Stars werden auch in den nächsten Jahren auf den Reifen von Dunlop Gas geben. 2017 hat der Reifenhersteller seinen Vertrag als exklusiver Reifenausrüster der beiden kleinen WM-Klassen bis 2020 verlängert. Auch beim letzten IRTA-Test in Jerez, bevor von 16. bis 18. März der Saisonauftakt in Katar stattfindet, lieferte Dunlop das schwarze Gold für Rennfahrer.
SPEEDWEEK.com sprach mit Simon Betney, Key Account Manager für Dunlop Motorsport, über die Herausforderungen in der Saison 2018. «Wir waren bei allen drei IRTA-Tests mit unserem vollständigen Team von zwölf Mann vor Ort. Dieses Team arbeitet auch bei den Grands Prix 2018 zusammen. Für einen Test wie hier in Jerez liefern wir für die Klassen Moto3 und Moto2 insgesamt 2.500 Reifen. Wir haben je zwei Optionen für vorne und hinten, was Slick-Reifen betrifft. Zudem brachten wir Regenreifen mit, damit für alle Bedingungen vorgesorgt ist.»
Beim Katar-Test der Klassen Moto3 und Moto2 im vergangenen Jahr mussten einige Sessions wegen Regen, Wind und Gewitter abgesagt werden. Dunlop hatte keine Regenreifen mit in die Wüste gebracht. Für den Grand Prix mussten dann nachträglich Regenreifen eingeflogen werden. «Zum Katar-GP bringen wir auch wieder 2.500 Reifen, weil wir nun auch Regenreifen dabei haben werden. Die Moto3- und Moto2-Piloten erhalten pro Rennwochenende acht Vorder- und neun Hinterreifen. Die Reifen für den Argentinien-GP wurden bereits vor drei Wochen verschifft. Die Reifen für Texas waren dann am vergangenen Donnerstag dran. Bis die Container am jeweiligen Ort ankommen, dauert es sechs bis acht Wochen. In Katar und Argentinien machen wir den Service selbst, in Texas übernimmt das unser US-Team, denn es wird alles zusammen mit der Amerikanischen Superbike-Meisterschaft organisiert.»
Da die Moto3- und Moto2-Sessions beim Katar-GP 2018 am Nachmittag und frühen Abend stattfinden werden, sind auch die Anforderungen an die Reifen anders. «Ja, die Temperaturen werden höher sein, deshalb werden wir Slicks anbieten, die eine Stufe härter sind. Zudem werden wir zur Sicherheit Regenreifen liefern. Wir haben bei den früheren Tests in Katar schon Erfahrungen mit den Bedingungen am Nachmittag gesammelt. Darum wissen wir, was wir brauchen», versicherte Betney.
Wie viele Reifen werden für die gesamte Saison mit 19 Grands Prix gebraucht? «Es werden pro Wochenende je nach Wetter zwischen 800 und 900 Reifen eingesetzt. Wenn wir das mal 19 Rennwochenenden nehmen, kommen wir mit Tests auf wohl auf etwa 18.000 bis 20.000 Reifen. In Jerez waren wir mit dem ganzen Team von zwölf Mann vor Ort, weil es die letzte Chance war zu prüfen, ob wirklich alles funktioniert.»
Die größte Herausforderung stellt laut Betney die Logistik für 19 Grands Prix dar. «In diesem Jahr ist der GP-Kalender für uns viel besser, denn wir haben neben den Übersee-Rennen nur die Rennwochenenden in Brünn und Spielberg, die an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden stattfinden. In Europa sind zudem die Transportzeiten mit den Trucks kürzer, was ein Vorteil für uns ist.»