Bo Bendsneyder: «2019 wieder auf KTM? Gerne!»
Tech3-Pilot Bo Bendsneyder
In den ersten sechs Saisonrennen 2018 hat Bo Bendsneyder mit der Tech3-Moto2-Maschine Mistral 610 noch keine WM-Punkte gesammelt. «Es ist ziemlich schwierig in der Moto2-Klasse, weil das Level sehr hoch ist und alle Fahrer wirklich eng beisammen liegen. Du musst immer sehr hart pushen. Schon ab dem ersten Training. Wenn du schon zu Beginn etwas Zeit verlierst, dann fehlt sie dir das gesamte Wochenende. Es ist eine anspruchsvolle Klasse, aber so lernst du viel als Fahrer. Schritt für Schritt komme ich jedoch voran», berichtete der 19-Jährige.
Bendsneyder fuhr fort: «Ich muss immer noch besser verstehen, wie ich eine Moto2-Maschine fahren muss. Vor allem in Hinblick auf bremsen und sliden. Das ist im Moment das Wichtigste für mich, um mich zu verbessern. Du fährst mit der Moto2-Maschine weniger Kurvenspeed und slidest in die Kurven. Zudem musst du dich mehr auf den Umgang mit dem Gasgriff konzentrieren.»
Der Niederländer macht sich bereits Gedanken über seine Zukunft. Das Moto2-Team von Tech3 wechselt, wie auch die MotoGP-Truppe, 2019 zu KTM. Bendsneyders Ziel ist es, auch 2019 für Tech3 anzutreten und so zu KTM zurückzukehren. Bendsneyder war nach seiner KTM-Zeit im Rookies Cup bereits zwei Jahre im Moto3-Team Red Bull KTM Ajo unterwegs. Als Rookie erzielte er dort bereits zwei Podestplätze, musste das Team nach einer schwachen Saison 2017 jedoch verlassen.
Folgt 2019 Bendsneyders Rückkehr zu KTM? «Das hoffe ich. Das hoffe ich wirklich. Ich weiß aber noch nichts Genaues. Das haben wir noch nicht besprochen. Natürlich brauche ich auch die entsprechenden Resultate, um mich für ein weiteres Jahr hier zu empfehlen. Es hängt von mir ab. Ich hoffe, dass ich bald einen Vertrag unterschreiben kann. Aber man weiß nie, wann es klappt. Nun muss ich erst zeigen, dass ich es schaffen kann. Dann können wir die Gespräche aufnehmen. Ich wäre sehr glücklich, wieder eine KTM fahren zu dürfen. Für 2019 hat Tech3 mit KTM ein sehr gutes Paket. Es ist offensichtlich, dass die Maschine sehr konkurrenzfähig ist. Und ich hatte immer eine gute Beziehung zu den Jungs von KTM. Ich weiß nicht, was passiert, aber hoffentlich werde ich ein Teil dieses Projekts sein», bekräftigte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Was fällt dir als Beobachter an der KTM auf? «Ich kann sehen, dass KTM ein bisschen mehr Probleme auf dem weichen Hinterreifen hat, während Kalex in den schnellen Kurven sehr gut ist. Das liegt wohl an der unterschiedlichen Charakteristik dieser Chassis.»
Bereust du irgendetwas in deiner Karriere? Wo siehst du dich in fünf Jahren? «Nein, eigentlich nicht. Ich muss nichts bereuen. In fünf Jahren wäre ich gerne im Tech3-KTM-Team in der MotoGP-Klasse», lachte der Niederländer.