Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nach Sieg von Brad Binder: Freud und Leid bei KTM

Von Isabella Wiesinger
Sieger Brad Binder

Sieger Brad Binder

Brad Binder ist weiter WM-Dritter und eroberte in Aragón seinen zweiten Moto2-Sieg. Aber Teamkollege Miguel Oliveira wurde nur Siebter – und liegt 19 Punkte hinter WM-Leader Bagnaia.

Brad Binder siegte auf dem Motorland Aragón in einem spannenden Moto2-Rennen. Er stach einige Rivalen aus und fuhr zum zweiten Mal in dieser Saison nach dem Rennen auf dem Sachsenring als Erster über die Ziellinie. Der Südafrikaner, der 2016 auf dieser Strecke in Spanien den Moto3-Titel gewonnen hat, behielt das ganze Rennen über die Nerven, nachdem er von der Pole-Position gestartet war.

Sein Teamkollege Miguel Oliveira kämpfte sich vom 18. Startplatz auf den 7. Rang nach vorne. So baute das Red Bull KTM Ajo Team seinen Vorsprung in der Moto2-Team-Weltmeisterschaft weiter aus. In der Fahrer-WM liegt Oliveira 19 Punkte hinter Bagnaia.

Am Samstag hatte sich Binder in letzter Sekunde die Pole gesichert und diese Position in der ersten Rennrunde exzellent verteidigt. Von diesem Moment an kämpfte der Südafrikaner gegen Alex Márquez und Pecco Bagnaia um den Sieg. Binder blieb bis sechs Runden vor Schluss im Windschatten und entschied sich dann, die Führung erneut zu erobern und nicht mehr zurückzuschauen.

Miguel Oliveira schaffte ebenfalls einen super Start und kämpfte sich im ersten Sektor drei Plätze nach vorne. Der Portugiese kam in der vierten Runde in die Top-Ten und sicherte sich in den letzten elf Rennrunden nochmals drei Plätze, ehe er als Siebter über die Zielgerade preschte.

Es gibt in der Saison 2018 noch maximal 125 Punkte zu holen. Zu dieser Zeit liegt Miguel Oliveira in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz, nur 19 Punkte hinter dem Führenden. Brad Binder liegt an dritter Stelle, mit 144 Punkten. In der Team-Gesamtwertung konnte das Red Bull KTM Ajo Team seinen Vorsprung auf 41 Punkte ausbauen.

Binder und Oliveira bleiben noch zwei weitere Tage in Aragón, wo sie sich für die Überseerennen vorbereiten.

Aki Ajo, Teammanager:
«Ich bin sehr glücklich mit der Leistung von Brad an diesem Wochenende und auch mit dem Test, den wir letzte Woche absolviert haben. Ich freue mich irrsinnig über die Pole Position und den Sieg, aber am allermeisten freue ich mich über den Fortschritt, den Brad gemacht hat. Er war hier und beim letzten Test sehr beständig. Das ist sehr wichtig und genau so müssen wir weitermachen. Ich gratuliere Brad zu seinem Triumpf und zu dem grossartigen Rennen, das er heute gefahren ist.»

«Für Miguel war es ein schwieriges Wochenende, vor allem im Qualifying. Es ist nicht leicht, vom 18. Platz zu starten», ergänzte Ajo. «Am Ende des Rennens waren seine Rundenzeiten gut und denen der Top-Fahrer sehr ähnlich. Er hat aber ein wenig Zeit verloren, als er versucht hat, andere Fahrer zu überholen. Wir müssen die Daten analysieren, damit wir die Situation vom Qualifying nicht wiederholen, weil wenn man hinten startet, ist es schwierig, eine gute Pace zu finden. Wir werden weiterhin versuchen, uns zu verbessern. Die Überseerennen werden cool: Wir mögen sie Strecken und haben dort in der Vergangenheit gute Resultate erzielt.“

Miguel Oliveira:
«Ich habe alles gegeben, aber es war ein schwieriges Rennen, weil ich aus der sechsten Reihe gestartet bin. Ich war schnell und meine Pace war der meines Teamkollegen nicht unähnlich. Aber als ich versucht habe, die anderen Fahrer zu überholen, habe ich ein paar Zehntel verloren. Im Qualifying wurde meine beste Rundenzeit gestrichen, weshalb ich heute am Anfang des Rennens Zeit verloren habe. Das ist der Preis, den zu zahlst, wenn du so weit hinten losfährst. Daran müssen wir arbeiten und uns verbessern.»

Brad Binder:
«Es war ein unglaubliches Wochenende. Gestern haben wir ganz unerwartet die Pole geholt und ich war wahnsinnig glücklich, mir diese Position auf dem Grids gesichert zu haben. Das hat mir viel Selbstbewusstsein fürs Rennen gegeben. Im Warm-up am Sonntag habe ich mich sehr unwohl gefühlt und hatte mit einigen Problemen zu kämpfen. Ich bin also nicht optimal in den Tag gestartet. Mein Team hat für das Rennen ein paar Dinge geändert und dann hat alles besser funktioniert. Ich bin sehr dankbar für den Sieg. Es ist mein zweiter in der Moto2-Klasse und ich bin glücklich, dass ich ihn hier in Aragón geholt habe, weil es eine besondere Strecke für mich ist. Es war ein großartiger Tag und ich habe ein paar sehr wichtige Punkte für die WM gesammelt. Wenn ich so weitermache, glaube ich, dass ich die Saison stark beenden kann. Ich möchte mich beim Team bedanken für die exzellente Arbeit, die es leistet.»

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