Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Dominique Aegerter: «Ein Sieg in Suzuka fehlt noch»

Von Günther Wiesinger
Drei Podestplätze hat Domi Aegerter beim 8-h-WM-Lauf in Suzuka schon errungen, einen mit Suzuki, zwei mit Honda. «Am Sonntag kann viel passieren», sagt der Schweizer.

Dominique Aegerters Team schaffte in der Test Session 2-3 für den Acht-Stunden-Langstrecken-WM-Lauf in Suzuka Platz 7.Mit 2:09, 962 min fehlten Aegerter 2,726 sec auf die Bestzeit von F.C.C. TSR Honda France mit Freddy Foray. Auf Platz 2 landete das Kawasaki Racing Team (Rea, Haslam Razgatlioglu) vor YART Yamaha, Red Bull Honda (Kiyonari, T. Takahashi und Bradl mit 2:08,850 min), Yoshimura Suzuki und au.Teluru SAG RT.

Dominique Aegerter (29) fährt im japanischen MuSASHi RT HARC-PRO Honda-Team mit Xavi Fores und Ryo Mizuno. Der Schweizer hat in den letzten fünf Jahren in Suzuka bereits drei Podestplätze erobert und ist im HRC-Kundenteam auch 2019 ein Kandidat für die Top-3.

«Beim Test nach dem Sachsenring-GP war Mizuno aus unserem Team sehr schnell», berichtet Domi Aegerter im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Heute beim Training war ich der Schnellste unseres Teams. Welche Taktik wir für das Rennen wählen werden, das weiß ich noch nicht, das wird noch besprochen. Wir müssen noch entscheiden, wer den ersten Stint nach dem Start fährt. Ich denke, das entscheiden wir erst am Samstagabend.»

Aegerter meint, seine Honda CBR1000RR sei mit dem Red Bull HRC-Bike von Bradl, Kiyonari und Takahashi nicht ganz identisch. «Rahmen und Motor werden identisch sein, aber HRC und das Red Bull Teamn hat noch spezielles Material, denke ich. Sie haben den vollen Support der Factory Honda-Techniker. Wir haben nur zwei HRC-Techniker in der Box, die uns helfen, die Elektronik abzustimmen.»

Während Aegerter in der Moto2-WM mit Dunlop-Reifen fährt, muss er sich für das «Suzuka Eight Hours» auf japanische Bridgestone-Reifen umstellen. «Bei den heißen Bedingungen fangen diese Reifen irgendwann zu rutschen an. Und wir müssen ja vor jedem Tank- und Reifenwechsel-Stopp 28 Runden fahren, damit die Taktik über die acht Stunden aufgeht. So ein Stunt dauert eine Stunde, also sehr lange. Es ist extrem heiß hier. 37 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Es ist übelst heiß. Ich habe in einer halben Stunde beim Fahren 2 kg Flüssigkeit verloren.»

Wer sind für Domi Aegerter die Favoritenteams? «Das Red Bull HRC ist sicher sehr, sehr gut dabei», sagt der Rohrbacher. «Dazu Yamaha mit der Startnummer 21 und das Kawasaki-Werksteam. Und dann kommen wir! Es sind manchmal auch andere Teams vorn dabei. Aber am Sonntag werden die vier erwähnten Teams um das Podium oder den Sieg kämpfen. Denn beim HRC-Team ist nur der Takuma Takahashi schnell. Es kommen hinter uns noch Yoshimura Suzuki, auch das YART Team ist sehr gut dabei, F.C.C. Honda ebenfalls, dazu Moriwaki Honda. Es gibt also schon Konkurrenz für die Fights um die Top-5. Aber wir rechnen uns Siegchancen aus. Denn so ein Acht-Stunden-Rennen dauert sehr lange, da kann viel passieren; es geht nicht nur um eine schnelle Rundenzeit. Man muss auf der Strecke viele der 60 Fahrer überholen, man muss gute Boxenstopps machen. Man kann dabei auch bei der Boxeneinfahrt und -ausfahrt sehr viel Zeit gewinnen. Es gibt sicher auch einige Safety-Car-Phasen. Da muss man geschickt taktieren. Ein Podestplatz muss sicher das Ziel sein. Aber Zweiter und Dritter in Suzuka bin ich schon gewesen... Einen Sieg vermisse ich noch. »

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