Formel 1: Ralf Schumacher outet sich

Lüthi und Schrötter: Auf neue Bedingungen einstellen

Von Mario Furli
Tom Lüthi und Marcel Schrötter in Losail

Tom Lüthi und Marcel Schrötter in Losail

«Es wird sicher ein komisches Gefühl ohne die MotoGP», blickt Marcel Schrötter auf den Moto2-Saisonauftakt in Doha/Katar voraus. Er und sein Intact-GP-Teamkollege Tom Lüthi fühlen sich aber gerüstet.

Nachdem die beiden Intact GP-Kalex-Piloten vergangenes Jahr mit Tom Lüthi auf Platz zwei und Marcel Schrötter auf Platz drei triumphierten, ist das Katar-Podium erneut erklärtes Ziel an diesem Wochenende.

Mit insgesamt 17 GP-Siegen ist Tom Lüthi der erfolgreichste Fahrer in der Moto2-Startaufstellung 2020. Der WM-Dritte vom vergangenen Jahr hat in Katar in der mittleren Klasse 2016 bereits gewonnen und stand ganze sechs Mal auf dem Losail-Podium.

Marcel Schrötter qualifizierte sich im vergangenen Jahr auf der Strecke zum ersten Mal in seiner Grand-Prix-Karriere für die Pole-Position, den Saisonauftakt beendete er als Dritter auf dem Podest.

Seit 2008 ist der 5,380 km lange Wüsten-Kurs Schauplatz für einen einzigartigen Saisonauftakt, der in den Abendstunden unter einer gigantischen Flutlicht-Anlage stattfindet. Dieses Jahr wäre nur die MotoGP-Klasse in den vollen Genuss dieses Spektakels gekommen, die Sessions der anderen Kategorien hätten größtenteils bei Tageslicht stattgefunden.

Doch das Rennen der Königsklasse musste aufgrund des Coronavirus und den damit verbundenen Einreisebeschränkungen – vor allem für Italiener – abgesagt werden. Die Moto3- und Moto2-Teams waren jedoch bereits für den Test vor Ort und können somit ihren Saisonstart durchführen.

In Folge wurden die Sessions der Moto2-Klasse um fast zwei Stunden nach hinten verschoben. Somit beginnen FP2, Qualifying sowie das Rennen jeweils 18 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ), also erst bei Dunkelheit.

Tom Lüthi fühlt sich für den Saisonauftakt gerüstet: «Die Tests in Jerez waren wirklich sehr gut. Hier in Katar haben wir dann schon gemerkt, dass noch ein bisschen Arbeit vor uns liegt. Es war alles sehr positiv und ich bin jetzt froh, dass die Saison losgeht. Wir haben uns gut vorbereitet, aber wir brauchen sicher das Wochenende noch, um weiter zu arbeiten», so der 33-jährige Schweizer.

«Es ist eigentlich perfekt. Wir haben drei Tage trainiert und hatten dann eine kleine Pause, die uns Zeit zum Analysieren gegeben hat. Somit konnten wir einen Plan für das Wochenende machen. Ich glaube, dass wir für den Saisonstart bereit sind. Durch die Zeitverschiebung bei den Sessions müssen wir auf die Tests in den Morgenstunden zurückgreifen. Das kommt dann am ehesten an die Temperaturen in den Abendstunden heran. Aber das kann man so nicht so genau vorhersagen. Die Strecke und das Layout sind das Gleiche wie beim Test. Ich war eigentlich gespannt auf den MotoGP-Gummi auf der Strecke, aber das wird es ja nun nicht geben, also werden die Bedingungen ähnlich wie beim Test sein. Wir werden uns auf die neuen Bedingungen optimal einstimmen», so Lüthi.

Marcel Schrötter will sich von der ungewohnten Situation nicht aus der Ruhe bringen lassen: «An der Gesamteinstellung hat sich nichts geändert. Ich bin nach wie vor sehr motiviert und freue mich auf das erste Rennwochenende. Ich bin sehr glücklich, dass unser Rennen stattfindet. Es ist ein ziemlich komisches Gefühl, die ganzen Absagen zu sehen. MotoGP startet gar nicht und Thailand ist auch verschoben. Das wirkt alles irgendwie unwirklich. Aber daran kann man nichts ändern und ich bin froh, dass unsere Saison hier startet.»

«Wir hatten hier einen super Test», verwies der 27-jährige Deutsche auf den fünften Gesamtrang im Katar-Test. «Da die MotoGP nicht fährt, ist der Zeitplan etwas verschoben worden. FP2, das Qualifying und Rennen sind eine Stunde später als beim Test und es verschiebt sich alles etwas ins Dunkle. Unter diesen Bedingungen sind wir dieses Jahr noch nicht gefahren. Ich freu mich darauf, im Dunklen zu fahren. Ich hoffe, dass mir das ein bisschen entgegen kommt. Es wird sicher ein komisches Gefühl sein mit einem kleineren Fahrerlager, ohne die MotoGP. Ich sehe die kommenden Tage mehr als Test und am Sonntag geben wir dann richtig Vollgas.»

Der neue Zeitplan des Grand Prix von Katar 2020 (MEZ)

Freitag, 6. März
11.25 – 12.05 Uhr: Moto3, FP1
12.20 – 13.00 Uhr: Moto2, FP1

15.05 – 15.45 Uhr: Moto3, FP2
16.00 – 16.40 Uhr: Moto2, FP2

Samstag, 7. März
10.55 – 11.35 Uhr: Moto3, FP3
11.50 – 12.30 Uhr: Moto2, FP3

15.05 – 15.20 Uhr: Moto3, Qualifying 1
15.30 – 15.45 Uhr: Moto3, Qualifying 2
16.00 – 16.15 Uhr: Moto2, Qualifying 1
16.25 – 16.40 Uhr: Moto2, Qualifying 2

Sonntag, 8. März
11.10 – 11.30 Uhr: Moto3, Warm Up
11.40 – 12.00 Uhr: Moto2, Warm Up

14.20 Uhr: Moto3, Rennen (18 Runden)
16.00 Uhr: Moto2, Rennen (20 Runden)

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «Das Update muss greifen»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko analysiert exklusiv für SPEEDWEEK.com das GP-Wochenende auf dem Silverstone Circuit und spricht auch über die Red Bull Junioren und das anstehende Rennen auf dem Hungaroring.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 16.07., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 16.07., 06:00, Motorvision TV
    Report
  • Di. 16.07., 07:45, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Di. 16.07., 09:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Di. 16.07., 09:35, Motorvision TV
    Bike World
  • Di. 16.07., 10:00, Hamburg 1
    car port
  • Di. 16.07., 13:10, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Di. 16.07., 15:00, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Di. 16.07., 15:25, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Di. 16.07., 16:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
5