Dominique Aegerter (NTS/Ausfall) hofft auf Rückkehr
Der Schweizer Dominique Aegerter vor seinem niederländischen Teamkollegen Bo Bendseyder
Der Schweizer Dominique Aegerter hatte sich sein Abschiedsrennen vom NTS RW Racing GP Team mit einem erfreulicheren Ausgang vorgestellt. Unabhängig von der technisch bedingten Aufgabe am Sonntag auf dem ultra-schnellen Red Bull Ring waren die letzten drei Rennen eine willkommene Gelegenheit für den ehrgeizigen Rennfahrer aus dem Kanton Bern, neben wertvollen Erfahrungen zu sammeln, auch die lange Pause bis zum nächsten MotoE-Rennen zu überbrücken.
«Der Renntag hat mit der Verbesserung im Warm-up erfreulich begonnen. Doch das Malheur war, dass unser gestriges Qualifying danebengegangen ist. Aber es spricht für RW Racing und NTS, dass sie unglaublich hart arbeiten und immer versuchen, weitere Fortschritte zu erzielen», resümierte Aegerter, der den Platz seines Landsmannes Jesko Raffin übernommen hatte, nachdem dieser wegen körperlicher Probleme auf die Rennen in Tschechien und Österreich verzichten musste.
«Ich denke, dass wir an diesem Wochenende näher an den Top-Leuten dran waren. Unser Rückstand lag meistens im Bereich von sieben Zehntelsekunden bis maximal einer Sekunde. Nur das Qualifying passte eben nicht. Daher waren die Aussichten für das Rennen von vornherein geschmälert, da ich vom 28. Startplatz losfahren musste. Mein Start war super und ich habe mich stark gefühlt. Ich bin schnell bis auf P18 gekommen und fuhr in einer Gruppe, die um WM-Punkte gekämpft hat.»
«Leider sind nach etwa zehn Runden technische Probleme aufgetreten, die mich wenige Runden später zur Aufgabe gezwungen haben. Es ist schade, dass ich bei meinem letzten Einsatz für RW Racing das Motorrad nicht ins Ziel gebracht habe. Ich wollte mich mit einem anständigen Ergebnis verabschieden und ihnen für ihr in mich gesetztes Vertrauen etwas zurückzahlen. Für ihre harte Arbeit hätten sie es sich wirklich verdient.»
«Trotz dieses unschönen Ausgangs möchte ich RW Racing und NTS danken, dass ich die letzten drei Rennen für sie fahren durfte. Es war eine schöne Zeit, in der ich viele positive Eindrücke gewinnen konnte. Außerdem bin ich von dieser Racing-Familie sehr herzlich aufgenommen worden, ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Diese Nestwärme ist für einen Fahrer sehr wichtig. Spielberg II war bis auf weiteres mein letztes Moto2-Rennen.»
«Hoffentlich kann ich eines Tages wieder in diese Klasse zurückkommen und mein Potenzial zeigen. Zuvor wünsche ich aber Jesko Raffin alles Gute für seine Genesung. Ich hoffe, dass er in Misano wieder mit seiner Crew arbeiten kann. Ich hingegen werde dort wieder in der MotoE an den Start gehen und mich voll auf diese Aufgabe konzentrieren.»
Ergebnis Moto2, Spielberg, 23. August:
1. Bezzecchi, Kalex 37:12,461 min
2. Martin, Kalex*
3. Gardner, Kalex, + 1,027 sec
4. Nagashima, Kalex, + 1,974
5. Lüthi, Kalex, + 3,230
6. Vierge, Kalex, + 6,192
7. Marini, Kalex, + 8,634
8. Dixon, Kalex, + 9,005
9. Garzo, Kalex, + 9,620
10. Bastianini, Kalex, + 10,051
11. Schrötter, Kalex, + 10,238
12. Roberts, Kalex, + 14,857
13. Bulega, Kalex, + 17,968
14. Manzi, MV Agusta, + 20,956
15. Baldassarri, Kalex, + 21,189
*um einen Platz nach hinten versetzt
Moto2-WM-Stand nach 6 von 15 Rennen:
1. Marini, 87 Punkte. 2. Bastianini, 79. 3. Martin, 79. 4. Nagashima, 68. 5. Bezzecchi, 65. 6. Lowes, 59. 7. Vierge, 46. 8. Canet, 43. 9. Gardner, 41. 10. Roberts, 39. 11. Schrötter, 37. 12. Lüthi, 35. Ferner: 22. Aegerter, 4.