Portimão: Magere Punkteausbeute für Liqui Moly Intact
Marcel Schrötter und Tom Lüthi in Portimão
Obwohl Marcel Schrötter am Sonntag beim Saisonfinale in Portimão mit der schnellsten Zeit im Warm-up aufleuchten konnte, verpasste er im Rennen die Top-10-Plätze. Von Startplatz 21 startete der Bayer eine beherzte Aufholjagd, jedoch verhinderte eine Kollision mit Jorge Navarro (Speed up) ein besseres Ergebnis.
«Ich hatte das gesamte Wochenende Probleme, einen Rhythmus aufzubauen. Im Rennen konnte ich zu Beginn einige Plätze gut machen, hatte dann aber einen Zusammenstoß mit Navarro. Er war vor mir und hat dann die Linie zugemacht. In dem Moment habe ich mich schon am Boden gesehen», schilderte der 27-Jährige die heikle Situation.
Durch den Rempler verlor Schrötter einige Positionen, kämpfte sich aber wieder bis auf Position 12 vor. «Die Situation hat mein Rennen zerstört, da ich sonst von Beginn an hätte einen guten Rhythmus fahren können. So musste ich viel aufholen und dabei hohes Risiko gehen, wodurch meine Reifen sehr gelitten haben. Das machte es mir in den letzten sieben Runden schwer, die Pace zu halten.»
«Platz 12 ist in Ordnung und Platz 9 in der WM-Tabelle ist nach dieser schwierigen Saison das Maximum. Es war ein anstrengendes Jahr und ich hoffe, dass ich mich in Hinblick auf 2021 fangen kann, um entsprechende Ergebnisse einzufahren», zeigte sich der Deutsche nach einem versöhnlichen Saisonabschluss zufrieden.
Für Teamkollege Tom Lüthi war es das letzte Rennen im Liqui Moly Intact GP Team. Nach zwei gemeinsamen Moto2-Jahren gehen der Schweizer und der deutsche Rennstall getrennte Wege, da Lüthi 2021 ins SAG-Team wechseln wird. Der 34-Jährige musste den finalen Saisonlauf von Startplatz 24 in Angriff nehmen. Er überquerte den Zielstrich als 16. und verpasste damit knapp die Punkteränge.
«Nach dem Jerez-Test ging es immer rückwärts und nun ist die Saison vorbei, ohne dass ich die Chance habe, mich noch einmal zu verbessern. Für mich und das Team geht es jetzt in eine andere Richtung. Es ist sehr schade, dass wir das letzte Rennen nicht versöhnlich beenden konnten, darüber bin ich sehr enttäuscht. Es ist schwer zu verstehen, weshalb die Saison so schlimm war. Ich war weit von meinen Leistungen entfernt und wusste oft nicht, woran es lag», zeigte sich der Schweizer betrübt.
Im Winter will sich Lüthi sammeln, um 2021 an seine alte Form anknüpfen zu können. «Ich muss genau analysieren und verstehen was geschehen ist. Daraus will ich lernen, um die Dinge in Zukunft besser zu machen. Ich bin immer noch sehr motiviert und weiß, was ich drauf habe. Ich will zeigen, dass ich es noch kann.»
Moto2-Ergebnis, Portugal-GP, 22.11.
1. Gardner, Kalex
2. Marini, Kalex, + 1,609 sec
3. Lowes, Kalex, + 3,813
4. Bezzecchi, Kalex, + 8,437
5. Bastianini, Kalex, + 8,646
6. Martin, Kalex, + 8,899
7. Roberts, Kalex, + 8,956
8. Fernandez, Kalex, + 9,568
9. Baldassarri, Kalex, + 10,367
10. Vierge, Kalex, + 11,084
11. Ramirez, Kalex, + 11,199
12. Schrötter, Kalex, + 16,864
13. Bendsneyder, NTS, + 16,998
14. Nagashima, Kalex, + 18,550
15. Canet, Speed-up, + 20,169
Ferner:
16. Lüthi, Kalex, + 22,918
20. Aegerter, NTS, + 44,924
Moto2-WM, Endstand nach 15 von 15 Rennen:
1. Bastianini 205 Punkte. 2. Marini 196. 3. Lowes 196. 4. Bezzecchi 184. 5. Martin 160. 6. Gardner 135. 7. Roberts 94. 8. Nagashima 91. 9. Schrötter 81. 10. Vierge 79. 11. Lüthi 72. 12. Baldassarri 71. Ferner: 28. Aegerter 4.
Team-WM
1. Sky Racing Team VR46, 380 Punkte. 2. Estrella Galicia 0,0 Marc VDS 267. 3. Red Bull KTM Ajo, 251. 4. Italtrans Racing Team 210. 5. Liqui Moly Intact GP 153. 6. ONEXOX TKKR SAG Team 135. 7. Flexbox HP 40, 134. 8. Tennor American Racing 131. 9. Petronas Sprinta Racing 123. 10. MB Conveyors Speed-up Racing 40. 11. Openbank Aspar Team 40. 12. Federal Oil Gresini 37.
Marken-WM
1. Kalex 375. 2. Speed up 118. 3. MV Agusta 32. 4. NTS 22.