Formel 1: Abschied in der Unterhose

Nicolò Bulega: Von der Moto2 auf die Ducati V2

Von Ivo Schützbach
Jerez: Ducati-Premiere von Nicolò Bulega

Jerez: Ducati-Premiere von Nicolò Bulega

Die Moto2-WM wurde für 2022 kräftig aufgefrischt, 40 Prozent des Feldes sind im Vergleich zu diesem Jahr neu. Nicolò Bulega gehört zu jenen Fahrern, die sich anderweitig orientieren mussten.

Zwölf der 30 Moto2-Stammfahrer 2022 sind neu: Mit Pedro Acosta, Jeremy Alcoba, Gabriel Rodrigo, Filip Salac und Niccolò Antonelli steigen fünf Moto3-Piloten in die zweithöchste Klasse auf. Dazu kommen Moto2-Rückkehrer Romano Fenati, Alessandro Zaccone aus dem MotoE-Weltcup, der erst 15-jährige Zonta van den Goorbergh aus der Junioren-WM, Sean Dylan Kelly aus der MotoAmerica, Manuel González aus der Supersport-WM sowie Fermin Aldeguer und Keminth Kubo aus der Moto2-EM.

Für einige altbekannte GP-Gesichter war damit kein Platz mehr, so wechselte etwa Nicolò Bulega zu Aruba.it in die Supersport-WM.

Bulega war 2015 Moto3-Junioren-Weltmeister. Der Italiener stand in seiner ersten vollen GP-Saison 2016 zwar zweimal auf dem Moto3-Podest und sicherte sich WM-Rang 7. Danach blieb der ehemalige VR46-Schüler, der 2019 in die Moto2-WM aufstieg, aber hinter den Erwartungen zurück. Dieses Jahr startete Bulega für das Team Federal Oil Gresini, kam aber nur auf den 26. WM-Rang.

Am Mittwoch und Donnerstag der vergangenen Woche absolvierte der 22-Jährige auf dem Circuito de Jerez sein Roll-out auf seinem neuen Arbeitsgerät, ebenso wie Aruba-Teamkollege Alvaro Bautista, der nach zwei Honda-Jahren zu Ducati zurückkehrt, aber in der höheren Kategorie Superbike fahren wird.

Nächste Saison sehen wir erstmals seit Mitte der 2000er-Jahre Ducati wieder in der Supersport-WM. Dank deutlicher Hubraumerweiterung darf der Hersteller aus Bologna die 955 V2 einsetzen, mindestens vier Fahrer werden auf ihr antreten: Nicolò Bulega im Team Aruba.it, Oliver Bayliss für Barni, dazu Maximilian Kofler und Randy Krummenacher bei CM Racing. Weitere Teams denken darüber nach, den schnellen Twin einzusetzen.

«Ich fühle mich sehr gut mit dem Motorrad und dem Team, vor allem mit dem Team», sagte Bulega nach seiner Ducati-Premiere. «Das war unser erster Test und alle haben hervorragende Arbeit geleistet. Das war das Wichtigste für mich. Mein erster Tag war ein kleiner Schock, weil für mich alles anders ist. Das war schwierig, am zweiten Tag lief es aber bereits viel besser und mein Gefühl war gut. Wir können glücklich sein mit diesem Test. Ich werde diesen Winter viel trainieren und für 2022 bereit sein.»

Das Moto2-Feld 2022
 Team
Motorrad Fahrer  Nr.
Red Bull KTM Ajo Kalex Augusto Fernandez (E) 37
Pedro Acosta (E) 51
Liqui Moly Intact GP Kalex Marcel Schrötter (D) 23
Jeremy Alcoba (E) 52
Pertamina Mandalika SAG Kalex Bo Bendsneyder (NL) 64
Gabriel Rodrigo (ARG) 2
Gresini Moto2 Kalex Filip Salac (CZ) 12
Alessandro Zaccone (I) 61
MV Agusta Forward Racing MV Marcos Ramirez (E) 42
Simone Corsi (I) 24
RW Racing GP Kalex Barry Baltus (B) 7
Zonta van den Goorbergh (NL) 84
Flexbox Pons HP 40 Kalex Aron Canet (E) 40
Jorge Navarro (E) 9
Italtrans Racing  Kalex Joe Roberts (USA) 16
Lorenzo Dalla Porta (I) 19
Speed Up Racing Boscoscuro Romano Fenati (I) 5
Fermin Aldeguer (E) 54
VR46 Racing Team
Kalex Niccolò Antonelli (I) 28
Celestino Vietti (I) 13
GASGAS Aspar  Kalex Jake Dixon (GB) 96
Albert Arenas (E) 75
American Racing Kalex Cameron Beaubier (USA)  6
Sean Dylan Kelly (USA)  4
Idemitsu Honda Team Asia Kalex Somkiat Chantra (T) 35
Ai Ogura (J) 79
Elf Marc VDS Racing Kalex Sam Lowes (GB) 22
Tony Arbolino (I) 14
Yamaha VR46 Master Camp Kalex Manuel González (E) 18
Keminth Kubo (T) 81

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Ein Hoch auf die Könner in der MotoGP

Von Michael Scott
Nasse Bedingungen verschieben die Kräfteverhältnisse in der MotoGP. Die technische Überlegenheit eines Motorrads tritt in den Hintergrund, Fahrer können ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen – so wie im Thailand-GP.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 07.11., 18:55, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Do. 07.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do. 07.11., 19:50, SPORT1+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do. 07.11., 20:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do. 07.11., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 07.11., 21:20, Motorvision TV
    Rally
  • Do. 07.11., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 07.11., 22:00, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do. 07.11., 22:40, Motorvision TV
    Silverstone Festival
  • Do. 07.11., 23:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0711054515 | 13