Beaubier und Kelly: Startschuss in Los Angeles
#6 für Cameron Beaubier und die #4 für Sean Dylan Kelly
In Hidden Hills in unmittelbarer Nähe zu Los Angeles, wo Promis wie Angelina Jolie und Kim Kardashian Häuser besitzen, hielt das American Racing Team seine Teamvorstellung für die Saison 2022 ab: Der fünffache AMA-Superbike-Champion Cameron Beaubier bekam mit Sean Dylan Kelly einen Landsmann zur Seite gestellt, der nach dem Gewinn des Supersport-Titels in der MotoAmerica seine erste Moto2-WM-Saison bestreiten wird.
Beaubier beendete die Moto2-WM 2021 auf Gesamtrang 15, deutete aber vor allem gegen Ende der Saison sein Potenzial an: Platz 5 in Austin bestätigte der Kalifornier mit einem weiteren fünften Rang im zweiten Portimão-Rennen.
Im Hinblick auf sein zweites Jahr auf der Kalex meinte Beaubier bei der Enthüllung der neuen Lackierung: «Ich sage nicht, dass dieses Jahr nicht schwierig sein wird, aber das Vorjahr war wirklich sehr, sehr schwierig. Es gab ein paar wirklich gute Momente, viele Stürze, zwei Top-5 und eine Handvoll Top-10-Ergebnisse. Darauf kann man definitiv aufbauen und ich freue mich darauf.»
«Ich bin wirklich begeistert, dass wir mit Sean jetzt zwei Amerikaner im Team sind», ergänzte der 29-jährige Beaubier, der fast zehn Jahre älter als Kelly ist. «Es ist merkwürdig, weil ich bisher immer der junge Kerl mit den älteren Teamkollegen war, aber jetzt ist es umgekehrt», zitierte ihn motoamerica.com.
Der 19-jährige Kelly war von 2016 bis 2018 im Red Bull MotoGP Rookies Cup im Einsatz. Sein WM-Debüt gab er 2019 in Valencia als Ersatz für Iker Lecuona im American Racing Team, stürzte im Rennen aber zwei Runden vor Schluss.
«Bei mir gibt es ja noch keine Moto2-Saison, über die wir sprechen könnten, aber hoffentlich können wir dann in einem Jahr über eine sehr gute Moto2-Saison reden», begann der WM-Neuling. «Im Moment fühlt es sich für mich aber noch immer unwirklich an, dieses wunderschöne Bike mit meiner Nummer drauf zu sehen.»
Allerdings wird Kelly die #4 einsetzen, nicht seine gewohnte #40. Das trübt die Freude aber keineswegs: «Es ist ein Traum, der wahr wird. Nur vor einem Jahr fühlte sich das noch sehr weit weg an – wie etwas, das schwer zu greifen war. Wie im Leben kann es auch in den Karrieren auf und ab gehen. Dieses Jahr war unglaublich und ich konnte eines meiner größten Ziele und einen meiner größten Träume erfüllen, ich bin ein AMA-Champion und unterschrieb wenig später meinen WM-Vertrag. Es ist wirklich ein Traum, der für mich und meine Familie wahr wird. Davon träumte ich schon, seit ich mit fünf Jahren mit dem Rennfahren anfing», schwärmte Kelly.