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Marcel Schrötter (20./Kalex): «Ich bin extrem sauer»

Von Sarah Göpfert
Marcel Schrötter war der Frust im Qualifying anzumerken

Marcel Schrötter war der Frust im Qualifying anzumerken

Obwohl er immer wieder mit roten Sektorzeiten aufhorchen ließ, reichte es für Marcel Schrötter (Liqui Moly Intact GP Team) im Qualifying in Mugello nicht für den Einzug ins Q2. Im Anschluss erklärte er den Grund für P20.

Nach einem Sturz im dritten freien Training in Mugello landete Marcel Schrötter aus dem Liqui Moly Intact GP Team als 16. außerhalb der Top-14 und musste somit im Q1 ums Weiterkommen kämpfen. «Wir haben am Samstagmorgen einen guten Schritt nach vorne gemacht», blickte der 29-Jährige zuversichtlich auf das Zeittraining am Nachmittag.

Doch während des vierten freien Trainings der MotoGP-Klasse ereilte ein Regenschauer die Rennstrecke in der Toskana. Damit waren die Streckenverhältnisse unmittelbar vor dem Qualifying schwer einzuschätzen: «Die Bedingungen waren schwierig, da kurz vor der Session noch einige Tropfen vom Himmel kamen, die Strecke aber trocken war. Man wusste nicht genau, wo das Limit war», schilderte der Kalex-Pilot die Situation.

Gleich zu Beginn der Session setzte sich Schrötter an die Spitze des Feldes. Jedoch konnte der Bayer im weiteren Verlauf nicht mehr nachlegen und wurde bis auf Platz 6 zurückgereicht. Am Ende verpasste er den Einzug ins Q2 um 0,086 sec. Mit seiner Zeit von 1:52,066 min steht er somit auf Startposition 20.

«Auch wenn es seltsam klingt, aber das war eins meiner besseren Qualifyings in diesem Jahr. Denn trotz der schlechteren Streckenbedingungen war ich in Runde 2 sogar schneller als am Morgen. Ich hatte einen guten Speed, auch wenn dieser leider nicht fürs Weiterkommen gereicht hat.»

Über einen Umstand, der seit einigen Jahren überwiegend in der Moto3- und Moto2-Kategorie zu beobachten ist, ärgerte sich Schrötter besonders: «Ich wurde in meinen schnellen Runden oft aufgehalten, darüber bin ich extrem sauer. Ich habe mich bemüht und jede Runde alles gegeben. Dann warten die anderen Fahrer und werden schlussendlich auch noch belohnt, weil sie eine Runde raushauen, indem sie anderen hinterherfahren. Damit machen sie uns aber die Runden kaputt.»

Schrötter ergänzte: «Das Problem wird immer schlimmer, aber von der Rennleitung wird an dieser Stelle einfach nicht durchgegriffen. Die Fahrer stehen in Gruppen auf der Strecke und bummeln, das ist einfach nur gefährlich.»

Für den Rennsonntag fasste der einzige deutsche Fahrer im Moto2-Feld dann wieder neuen Mut, da Mugello zu seinen Lieblingsstrecken gehört. Im Vorjahr unterstrich er dies mit Platz 5 sowie 2019 mit einer Pole-Position. «Wir müssen jetzt schauen, dass wir ein gutes Rennen zeigen und vielleicht ein Top-10-Ergebnis liefern.»

Moto2-Ergebnis, Mugello, Q2 (28. Mai):

1. Aron Canet, Kalex, 1:51,121 min
2. Pedro Acosta, Kalex, + 0,125 sec
3. Sam Lowes, Kalex, + 0,158
4. Celestino Vietti, Kalex, + 0,260
5. Mattia Pasini, Kalex, + 0,344
6. Ai Ogura, Kalex, + 0,357
7. Joe Roberts, Kalex, + 0,431
8. Tony Arbolino, Kalex, + 0,445
9. Jake Dixon, Kalex, + 0,510
10. Barry Baltus , Kalex, + 0,633
11. Lorenzo Dalla Porta, Kalex, + 0,639
12. Jorge Navarro, Kalex, + 0,668
13. Albert Arenas, Kalex, + 0,728
14. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,819
15. Fermin Aldeguer, Boscoscuro, + 0,833
16. Marcos Ramirez, MV Agusta, + 0,924
17. Bo Bendsneyder, Kalex, + 0,935
18. Cameron Beaubier, Kalex, + 1,535

Ferner:
20. Marcel Schrötter, Kalex, + 1,757

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