Marcel Schrötter: «Wunsch ist, ums Podium zu kämpfen»
Marcel Schrötter
Die Fans, die erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder einen Sachsenring-GP an der Strecke miterleben dürfen, freuen sich neben Márquez-Ersatz Stefan Bradl vor allem auf Marcel Schrötter. Deutschlands einziger WM-Stammfahrer stand bei seinem Heimspiel 2019 auf dem Podest. «Ein Rennen vor heimischem Publikum zu bestreiten, um das Podium zu kämpfen und dann auf dem Siegertreppchen oben zu stehen, das ist schon ein Wahnsinnsgefühl. Das würde ich gerne wiederholen», kam er ins Schwärmen.
Nach zuletzt ermutigenden Ergebnissen wie dem fünften Rang beim Katalonien-GP sind die Erwartungen auch in diesem Jahr hoch. «Natürlich will ich wieder ganz vorn mitmischen. Das hat in den vergangenen Jahren am Sachsenring gut geklappt. Mein Traum und Wunsch ist es, um das Podium oder den Sieg zu kämpfen», betonte der 29-jährige Bayer. «Das Rennen in Barcelona hat uns sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Der Sachsenring ist jedoch eine schwierige Strecke. Ich hoffe, dass ich von Anfang an ein gutes Gefühl habe und das Motorrad gut funktioniert.»
Was mach den Sachsenring besonders? «Dass es sehr eng ist und so gut wie nie geradeaus geht, abgesehen von der Start-Ziel-Geraden. Es gibt noch zwei Mini-Geraden, einmal den Berg runter und einmal bei der Anfahrt zur letzten Kurve. Sonst fährt man nur in Schräglage. Das macht den Sachsenring einmalig im MotoGP-Kalender», hielt Schrötter fest.
Der Kalex-Pilot aus dem Liqui Moly Intact GP Team kommt als WM-Siebter zum Deutschland-GP, der die Halbzeit der Saison markiert. «Es könnte natürlich besser sein», zog er eine Zwischenbilanz. «Ich bin nicht ganz zufrieden, weil wir am Saisonanfang hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Wir haben leider zu spät entdeckt, dass am Chassis des Motorrads ein kleines Problem vorlag. Als wir das abstellten, ging es etwas vorwärts, auch wenn nicht sofort die Ergebnisse kamen. Das Qualifying war das Problem, die Rennen waren alle sehr gut. Wir arbeiten weiter sehr hart und holen Stück für Stück auf.»
Weiterhin zu verbessern gilt es das Qualifying, weiß Schrötter. «Wir arbeiten viel an der Rennpace, aber wir müssen auf dieser einen Runde einfach schneller werden. Das geht mir noch nicht ganz natürlich von der Hand. Vor ein paar Jahren habe ich das schon mal hinbekommen, da bin ich mehrmals auf die Pole-Position gefahren. Aber das Fahren hat sich in den vergangenen Jahren ein wenig verändert. Ich fahre zu kontrolliert und denke zu viel nach. Mir fällt es schwer, auf einer Runde alles zu optimieren, beziehungsweise rein instinktiv zu fahren. Wir versuchen, uns da zu verbessern und auch in den Trainings den Fokus mehr auf die eine schnelle Runde zu legen. Wir wissen, dass meine Rennpace in diesem Jahr wirklich gut ist.»
Übrigens: Restkarten für die MotoGP auf dem Sachsenring sind noch im Online-Ticketshop unter adac.de/motogp sowie telefonisch unter 03723/8099111 oder per Mail (info@sachsenring-event.de) erhältlich. Bereits erworbene Tickets für den Motorrad Grand Prix 2020 und 2021 behalten auch für das Rennwochenende 2022 ihre Gültigkeit.
Fahrer-WM Stand nach 9 von 21 Grand Prix:
1. Vietti 133 Punkte. 2. Ogura 117. 3. Canet 109. 4. A. Fernandez 96. 5. Arbolino 89. 6. Roberts 86. 7. Schrötter 75. 8. Chantra 65. 9. Navarro 58. 10. Acosta 55. 11. Dixon 55. 12. Bendsneyder 44. 13. Beaubier 38. 14. Lowes 35. 15. Arenas 35. 16. Alcoba 31. 17. Gonzalez 28. 18. Aldeguer 21. 19. Lopez 16. 20. Baltus 15. 21. Dalla Porta 10. 22. Manzi 9. 23. Salac 8. 24. Fenati 7. 25. Rodrigo 6. 26. Zaccone 6. 27. Ramirez 5. 28. Kubo 4. 29. Kelly 3. 30. Pasini 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Kalex 225 Punkte. 2. Boscoscuro 36. 3. MV Agusta 5.
Team-WM:
1. Idemitsu Honda Team Asia 182 Punkte. 2. Flexbox HP40, 167. 3. Red Bull KTM Ajo 151. 4. Mooney VR46 Racing 133. 5. Elf Marc VDS Racing 124. 6. Liqui Moly Intact GP Team 106. 7. Italtrans Racing 96. 8. Inde GASGAS Aspar Team 90. 9. Pertamina Mandalika SAG 50. 10. Lightech Speed up 44. 11. American Racing 41. 12. Yamaha VR46 Master Camp 41. 13. RW Racing GP 15. 14. Gresini Racing 14. 15. MV Agusta Forward 5.