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Fantic: Bisher keine Teamplätze für 2023 in Sicht

Von Günther Wiesinger
So würde das Design von Fantic aussehen

So würde das Design von Fantic aussehen

Fantic Motor, bisher in erster Linie als Offroadmarke bekannt, will die Moto2-WM künftig als globale Werbeplattform nutzen. Aber bisher gibt es keine freien Plätze, die Zeit drängt.

Der italienische Hersteller Fantic Motor plant – wie berichtet – einen Einstieg in die Moto2-Weltmeisterschaft. Es hast sich jedoch kein Team gefunden, das an einem Joint Venture oder einer Zusammenarbeit oder einem Verkauf interessiert wäre. Deshalb besteht jetzt Kontakt zur WM-Promoter Dorna und es wird gehofft, dass sich eines der 15 Zwei-Fahrer-Teams zurückzieht – und Fantic diese Plätze übernehmen kann.

Aber erstens bahn sich bisher selbst bei finanzschwachen Teams wie RW Racing und SAG kein Rückzug an, zweitens würde die Teamvereinigung IRTA beim Wegfall eines Rennstalls das Moto2-Feld gerne von 30 auf 28 Fahrer verringern.

Der ehemalige 125-ccm-Teambesitzer Stefano Bedon vertritt die Interessen für Fantic Motor, er kennt alle Entscheidungsträger im GP-Fahrerlager und war zuletzt für die Sponsorship-Deals des Rivacold Snipers-Honda-Moto3-Teams zuständig, das 2022 mit Andrea Migno und Alberto Surra antritt.

Bedon ist bei Fantic Motor als Teammanager vorgesehen, falls die Pläne in die Tat umgesetzt werden können.

Fantic Motor möchte in der kommenden Saison zwei Moto2-Fahrer einsetzen, aber auf Kalex-Motorrädern, wie das auch bei anderen «Herstellern» wie GASGAS, Yamaha mit der Master Camp Team und der Red Bull-KTM Ajo-Mannschaft der Fall ist. «Ja, wir würden mit Kalex fahren, das ist die offensichtlich beste Lösung», räumte Stefano Bedon gegenüber SPEEDWEEK.com ein.

Der Italiener ist überzeugt, dass es viele Möglichkeiten gibt, zwei Plätze für 2023 zu ergattern. Bedon: «Das Problem für uns ist der Zeitfaktor. Wir können nicht mehr lange warten, wenn wir für 2023 bereit sein wollen.»

Fantic beteiligt sich bereits an einigen namhaften Offroad-Meisterschaften. Doch Mariano Roman, der CEO der in Venetien angesiedelten Firma, drängt jetzt auch in die Moto2-Weltmeisterschaft. Er will diese Mittelgewichtsklasse als Plattform zur Imagesteigerung nutzen und die Marke Fantic global bekannt machen.

Fantic Racing-Manager Claudio Giovanardi hat in den letzten Monaten mit einigen Moto2-Team verhandelt. Bei Speed-up-Teambesitzer Luca Boscoscuro hätte er sogar den gleichnamigen Hersteller übernehmen können, aber es kam keine Zusammenarbeit zustande. Fantic überlegte dann, das Moto2-Team von Gresini Racing zu kaufen, ist aber bei Nadia Padovani und beim Kaufmännischen Direktor Carlo Merlini abgeblitzt. Dort fahren 2022 Alessandro Zacconi und Filip Salac.

Aber IRTA und Dorna lassen sowieso keinen Verkauf der Teamplätze zu. Wer nicht mehr genug Geld auftreibt, muss die Slots an das Selektions-Komitee zurückgeben.


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