Pedro Acosta zu 2023: «Zu 100 Prozent der Plan»
Pedro Acosta
Pedro Acosta gewann 2020 den Red Bull MotoGP Rookies Cup und legte 2021 den besten WM-Einstand aller Zeiten hin: In seinen ersten vier WM-Rennen stand er vier Mal in Folge auf dem Podest (mit 95 aus 100 möglichen Punkten!) – das hatte es in der seit 1949 bestehenden Motorrad-WM noch nie gegeben.
Damit legte der spanische Jungstar aus dem Red Bull KTM Ajo Team den Grundstein für seinen späteren Titelgewinn: Mit 17 Jahren und 166 Tagen kürte er sich schließlich beim Algarve-GP in Portimão mit seinem sechsten Saisonsieg zum zweitjüngsten Weltmeister der Geschichte. Nur Loris Capirossi, ebenfalls als Rookie schon Champion, war bei seinem ersten WM-Triumph noch einen Tag jünger.
Für Acosta folgte für 2022 mit dem Aufstieg in die Moto2-WM der nächste Schritt, den einzigen IRTA-Test vor der Saison beendete er auf der Kalex auf Anhieb mit Bestzeit. Bis zum ersten Podestplatz in der zweithöchsten Kategorie musste er sich zwar bis zum Mugello-GP Ende Mai gedulden, dafür stieg er dann gleich auf das höchste Treppchen. Damit löste Pedro Acosta im Alter von 18 Jahren und 4 Tagen keinen geringeren als Marc Márquez als jüngsten Moto2-Sieger ab.
Auf dem Sachsenring stand Acosta als Zweiter erneut auf dem Podest, dann aber zog sich der Moto3-Champion im Training einen Oberschenkelbruch zu, weshalb er die Dutch TT in Assen verpasste.
Acostas Erfolge führten dazu, dass sein Name vermehrt für einen MotoGP-Aufstieg ins Spiel gebracht wurde. Auch die Talent-Scouts von Honda zeigten Interesse. Pedro wird ohnehin schon lange mit Marc Márquez verglichen.
«Es ist jetzt einfach zu reden, aber vor dem Sieg in Mugello dachte schon keiner mehr an Pedro Acosta – und jetzt reden alle über meine Zukunft in der MotoGP», musste Pedro schmunzeln. «Wir müssen uns einfach auf uns und auf unseren Job konzentrieren, der ganze Rest wird kommen, wenn wir so weitermachen.»
Klar ist: Der 18-jährige «Hai von Mazarrón» verfügt nicht nur über einen Vertrag für ein zweites Moto2-Jahr im Red Bull KTM Ajo Team von Meistermacher Aki Ajo, sondern ist auch fest von diesem Plan überzeugt.
Im Interview mit SPEEDWEEK.com versicherte Acosta: «Das ist zu 100 Prozent der Plan. Wir müssen nicht mehr Druck machen, wir müssen diese Etappen in meiner Karriere Schritt für Schritt angehen. Das Ziel ist am Ende, gut vorbereitet in die MotoGP zu kommen. Denn wenn wir hier [in der Moto2] ein bisschen am Limit sind und dann in die MotoGP wechseln, wären wir da komplett verloren.»
«Wir sehen zwar Jungs wie Di Giannantonio, die in der Moto2 vielleicht nicht das ganz große Ergebnis hatten, dann in die MotoGP gehen und vorne dabei sind», gab Acosta zu bedenken.
«Diggia», in diesem Jahr Überraschungs-Pole-Mann in Mugello und auf dem Sachsenring als Achter erstmals in den Top-10 eines MotoGP-Rennens, absolvierte aber immerhin drei Moto2-Saisons. «Ja», bestätigte Pedro. «Ich glaube, wir müssen in der Moto2 so viel wie möglich lernen, damit man für die MotoGP vorbereitet ist und dort nicht mehr so viel lernen muss, sondern mehr das zu tun hat, wovon wir schon wissen, wie es geht.»
Moto2-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:
1. Vietti 146 Punkte. 2. A. Fernandez 146. 3. Ogura 145. 4. Canet 116. 5. Arbolino 104. 6. Roberts 97. 7. Schrötter 88. 8. Dixon 76. 9. Acosta 75. 10. Chantra 69. 11. Navarro 66. 12. Bendsneyder 55. 13. Lowes 51. 14. Arenas 45. 15. Beaubier 40. 16. Gonzalez 39. 17. Aldeguer 37. 18. Lopez 35. 19. Alcoba 33. 20. Baltus 16. 21. Salac 14. 22. Dalla Porta 10. 23. Manzi 9. 24. Fenati 7. 25. Rodrigo 6. 26. Zaccone 6. 27. Ramirez 5. 28. Kubo 4. 29. Kelly 3. 30. Pasini 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Kalex 275 Punkte. 2. Boscoscuro 57. 3. MV Agusta 5.
Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo 221 Punkte. 2. Idemitsu Honda Team Asia 214. 3. Flexbox HP40 178. 4. Elf Marc VDS Racing 155. 5. Mooney VR46 Racing 146. 6. Inde GASGAS Aspar Team 121. 7. Liqui Moly Intact GP Team 121. 8. Italtrans Racing 107. 9. MB Conveyors Speed up 79. 10. Pertamina Mandalika SAG 61. 11. Yamaha VR46 Master Camp 52. 12. American Racing 43. 13. Gresini Racing 20. 14. RW Racing GP 16. 15. MV Agusta Forward 5.