Marcel Schrötter (Kalex): «Sturz war äußerst unnötig»
Das Liqui Moly Intact GP Team im Formationsflug: Marcel Schrötter vor Jeremy Alcoba
Beim letzten Moto2-Auftritt vor der Sommerpause unterlief Marcel Schrötter in Assen ein schmerzlicher Fehler, der Bayer war im Rennen in Führung liegend gestürzt. Beim Silverstone-GP wollte der Fahrer vom Liqui Moly Intact GP Team diesen Fauxpas ausmerzen und hatte sich dafür mit Platz 9 im Qualifying am Samstag eine gute Ausgangslage verschafft.
Doch schon in der ersten Runde verlief alles entgegen seiner Erwartungen, denn innerhalb der ersten Runde fiel der 29-Jährige bis auf Position 17 zurück. «Die erste Runde war das Gegenteil von dem, was wir das gesamte Jahr über gut gemacht haben. Ich war ein paar Mal zur falschen Zeit am falschen Ort. Auf einmal war der Weg vor mir blockiert, dann sind zwei Fahrer an mir links vorbeigezogen. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, so schnell bin ich nach hinten gefallen.»
Bis zur Rennmitte arbeitete sich Schrötter wieder auf Platz 12 zurück, wo er gegen Tony Arbolino (Marc VDS) und Teamkamerad Jeremy Alcoba kämpfte. «Dadurch, dass ich am Anfang so viele Positionen verloren habe, war das Rennen eigentlich schon für mich gelaufen. Meine Pace war anschließend auch nicht wirklich gut. Der Kampf gegen Arbolino hat mich frustriert, da ich gemerkt habe, dass ich schneller bin, er aber hinter mir dranbleiben konnte», kommentierte der Kalex-Pilot seinen Rennverlauf.
Besonders zu schaffen machte Schrötter das fehlende Vertrauen in den Vorderreifen. «Es war sehr schwierig, ein Gefühl aufzubauen. Wir hatten solide Trainings, aber das Gefühl mit dem härteren Vorderreifen war nicht das beste. Der weiche Vorderreifen hat mir mehr Vertrauen gegeben, aber da hatten wir die Angst, dass, wenn es wärmer wird, der nicht so gut funktioniert.»
In der vorletzten Runde endete für Schrötter ein bis dahin durchwachsenes Rennen im Kiesbett. «Der Sturz war äußerst unnötig, denn er geschah nicht beim Überholversuch, sondern beim Vorbereiten der Kurve. Ich bin dann übers Vorderrad gestürzt, was sehr ärgerlich war.» Für den Pflugdorfer war es nach seinem Crash in Assen der zweite Nuller in Folge, in der Gesamtwertung steht er damit weiterhin mit 88 Punkten an achter Stelle.
Ergebnis Moto2, Silverstone (7. August):
1. Augusto Fernandez, Kalex, 18 Rdn. in 37:38,670 (= 169,2 km/h)
2. Lopez, Boscoscuro, + 0,070 sec
3. Dixon, Kalex, + 0,662
4. Ogura, Kalex, + 1,741
5. Canet, Kalex, + 1,946
6. Vietti, Kalex, + 5,440
7. Roberts, Kalex, + 7,528
8. Navarro, Kalex, + 10,647
9. Salac, Kalex, + 11,646
10. Bendsneyder, Kalex, + 12,259
11. Gonzalez, Kalex, + 14,040
12. Arbolino, Kalex, + 14,802
13. Chantra, Kalex, + 16,098
14. Alcoba, Kalex, + 17,285
15. Aldeguer, Boscoscuro, + 19,253
Ferner:
Schrötter, Sturz
Fahrer-WM Stand nach 12 von 20 Grand Prix:
1. A. Fernandez 171 Punkte. 2. Ogura 158. 3. Vietti 156. 4. Canet 127. 5. Arbolino 108. 6. Roberts 106. 7. Dixon 92. 8. Schrötter 88. 9. Acosta 75. 10. Chantra 72. 11. Navarro 70. 12. Bendsneyder 61. 13. Lopez 55. 14. Lowes 51. 15. Arenas 45. 16. Gonzalez 44. 17. Beaubier 40. 18. Aldeguer 38 19. Alcoba 35. 20. Salac 21. 21. Baltus 16. 22. Dalla Porta 10. 23. Manzi 9. 24. Fenati 7. 25. Rodrigo 6. 26. Zaccone 6. 27. Ramirez 5. 28. Kubo 4. 29. Kelly 3. 30. Pasini 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Kalex 300 Punkte. 2. Boscoscuro 77. 3. MV Agusta 5.
Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo 246 Punkte. 2. Idemitsu Honda Team Asia 230. 3. Flexbox HP40 197. 4. Elf Marc VDS Racing 159. 5. Mooney VR46 Racing 156. 6. GASGAS Aspar Team 137. 7. Liqui Moly Intact GP Team 123. 8. Italtrans Racing 116. 9. CAG Speed up 100. 10. Pertamina Mandalika SAG 67. 11. Yamaha VR46 Master Camp 57. 12. American Racing 43. 13. Gresini Racing 27. 14. RW Racing GP 16. 15. MV Agusta Forward 5.