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Marcel Schrötter: «Nicht auf letzter Rille bremsen»

Von Tim Althof
Marcel Schrötter

Marcel Schrötter

Für den einzigen deutschen Fahrer in der Motorrad-WM, Marcel Schrötter, lief das Qualifying überraschend gut. Mit Umweg durch Q1 zog der Bayer in das zweite Qualifying ein und holte sich am Ende Startplatz 8.

Für Marcel Schrötter war es ein schwieriger Tagesbeginn am Red Bull Ring, denn der Kalex-Fahrer kam im FP3 nur auf Position 21, weshalb er in das Qualifying 1 musste. Der Bayer hatte dann einen starken Rhythmus und kam als Zweiter in das entscheidende Q2.

Dort profitierte Schrötter von seiner Fahrpraxis zuvor und fuhr auf den achten Startplatz, nur drei Zehntel hinter Polesetter Ai Ogura (Kalex) aus Japan. Doch warum lief es bis zum Qualifying so problematisch für den 29-Jährigen aus dem Liqui Moly Intact GP-Team?

«Es sind mehrere Kleinigkeiten. Es ist eine schwierige Strecke zum schnell fahren. In der Vergangenheit ist mir zum größten Teil immer gelungen, hier schnell zu sein. Im letzten Jahr hatten wir zwei Events hintereinander auf der Piste, dabei lief das erste Wochenende aber auch nicht so gut. Nachher war es dann wieder besser», so Schrötter.

Der WM-Achte fügte anschließend hinzu: «Wenn man zu viel will, ist es schwierig, hier schnell zu fahren, weil es einfach zu viele schwierige Kurven und Bremspunkte gibt. In Assen lief es gut, dann kam der Sturz, in Silverstone hatte ich mehr Probleme und bin ebenfalls gestürzt. Beim zweiten Heimrennen möchte man es dann wieder besonders gut machen, vielleicht zu aggressiv oder verkrampft. Auf dieser Strecke funktioniert es dann nicht immer.»

«Nach FP3 haben wir uns zusammen gesetzt und die Daten angeschaut, ein paar Punkte haben wir gesehen, wo wir eher weich fahren müssen, es ist wichtig nicht auf der letzten Rille zu bremsen. Beim Beschleunigen muss ich dem Hinterreifen etwas mehr Zeit geben. Das habe ich am Nachmittag versucht umzusetzen, ohne mir groß Gedanken zu machen», erklärte Schrötter. «Mir ist es dann in Q1 sehr gut gelungen, in Q2 bin ich zwar noch etwas schneller gefahren, aber ich musste mehr pushen. Insgesamt waren es zwei gute Trainings.»

Letztendlich gab sich der Kalex-Fahrer zufrieden. «Ich bin erleichtert, dass ich die Kurve noch mal bekommen habe. Ich glaube, dass mein Rhythmus für das Rennen sehr gut ist. Ich kann die Zeiten konstant fahren. Nach ein paar Runden lässt der Reifen nach, manche wird es mehr, andere weniger erwischen. Im Rennen wird es auf dieser Strecke immer etwas chaotischer mit den ganzen engen Ecken und harten Bremszonen, aber ich denke, dass wir es auch am Sonntag umsetzen können», blieb er zuversichtlich.

Moto2-Ergebnis, Q2 (20. August):

1. Ogura, Kalex, 1:34,016 min
2. Lopez, Boscoscuro, + 0,048 sec
3. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,168
4. Dixon, Kalex, + 0,171
5. Chantra, Kalex, + 0,172
6. Acosta, Kalex, + 0,193
7. Vietti, Kalex, + 0,237
8. Schrötter, Kalex, + 0,312
9. Arenas, Kalex, + 0,321
10. Dalla Porta, Kalex, + 0,324
11. Beaubier, Kalex, + 0,449
12. Aldeguer, Boscoscuro, + 0,488
13. Canet, Kalex, + 0,512
14. Salac, Kalex, + 0,583
15. Arbolino, Kalex, + 0,669

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