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American Racing: Das steckt hinter Sponsor «OnlyFans»

Von Johannes Orasche
Joe Roberts ist in der Moto2-WM mit dem «OnlyFans»-Schriftzug auf dem Motorrad unterwegs

Joe Roberts ist in der Moto2-WM mit dem «OnlyFans»-Schriftzug auf dem Motorrad unterwegs

Hinter dem derzeitigen Hauptsponsor des US-amerikanischen Moto2-Teams von American Racing steht eine eher zweifelhafte Online-Plattform für soziale Kontakte.

Das American Racing Team belegt mit dem US-Amerikaner Joe Roberts (26) in der Moto2-WM derzeit Rang 2. Es konnte bereits drei Podiumsplätze des Kaliforniers bejubeln. Kurios und etwas zweifelhaft ist jedoch der Hauptsponsor der Truppe, bei welcher der ehemalige MotoGP-Star John Hopkins als Fahrer-Coach involviert ist. Die Firma heißt «OnlyFans».

Aber was steckt hinter der Bezeichnung «OnlyFans»? Was im ersten Moment in Zeiten von TikTok oder Tinder eher unspektakulär klingt, ist eine Plattform, auf der man zahlt, um Privates und Persönliches von einem anderen Menschen zu sehen. Dabei kann es sich auch um erotische Inhalte handeln. 

Die Plattform nahm in der Pandemie so richtig Fahrt auf. User können anonym bleiben, indem sie wie auf vielen anderen Plattformen Spitznamen verwenden. Der Effekt: Unbekannte Menschen erwirtschaften über die Plattform plötzlich fünf- oder gar sechsteilige Monatseinkommen. Die Plattform verdient mit Gebühren mit.

In Norwegen ereignete sich unlängst ein eigenartiger Fall bei «OnlyFans»: Ein Vater kaufte über längere Zeit erotische Bilder seiner 23-jährigen Tochter online , ohne zu wissen, wer die junge Dame war. Denn sie gab weder Gesicht noch Stimme preis. Erst später kam die Verbindung über einen Zufall und Freunde des Vaters ans Tageslicht.

Sponsoren aus der Erotik-Branche sind bei Motorrad-Teams aber längst keine Seltenheit. Das Erotikmagazin «ÖKM» (österreichisches Kontaktmagazin) unterstützte einst Seitenwagen-Weltmeister Klaus Klaffenböck. Auch Marken wie Penthouse oder Playboy (zum Beispiel bei Grid Girls) waren im Grand Prix-Sport über lange Zeit engagiert. Auch der Kondom-Hersteller «Durex» engagierte sich bereits im Rennsport.

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