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Moto2-Test: Canet mit Rekordtempo in Spielberg

Von Thomas Kuttruf
Weniger als die Hälfte aller Moto2-Stammpiloten nutzten einen zusätzlichen Testtag in Österreich. Diejenigen, die geblieben waren, drehten fleißig schnelle Runden. Drei Fahrer unterboten den Streckenrekord.

Während die elf Teams der MotoGP-Königsklasse unmittelbar nach dem GP von Österreich zusammenpackten, verblieb ein Teil der kleinen und mittleren Klasse. Nach Jerez im Frühjahr war der offizielle Testtag erst die zweite Chance, an der Performance von Fahrern und Renngeräten zu arbeiten.

Ab 9 Uhr konnten die Piloten der Moto2 für 55 Minuten erstmals auf den speziellen, 4,3 km langen GP-Kurs in der Steiermark. Über den Tag verteilt durften die Teams vier knapp einstündige Einheiten abspulen.

Das offizielle Testangebot wurde allerdings nicht von allen Akteuren wahrgenommen. Von den 30 fix eingeschriebenen Fahrern der Moto2, tauchten lediglich ein Dutzend Namen auf den Zeitmonitoren auf.

Der Moto2-Test hatte allein durch die geschlossene Abwesenheit aller vier Boscoscuro-Spitzenfahrer nur eine bedingte Aussagekraft. Auch die am gestrigen Renntag mit Celestino Vietti siegreiche Mannschaft von Aki Ajo ließ die Testeinheit in Österreich aus. Mit auf der Strecke das MarcVDS-Teams mit Arbolino und Salac. Die belgische Equipe wird 2025 mit Boscoscuro-Bikes um die WM-kämpfen.

Bereits auf dem Heimweg befanden sich sowohl die Teams von American Racing mit Roberts und Ramirez als auch die deutsche Intact-GP-Mannschaft mit Darry Binder und Senna Agius.

Mit vollem Einsatz agierte dagegen Fantic Racing mit Aron Canet und Xabi Cardelus. Canet, der am Wochenende zunächst seinen Verbleib bei Fantic verkündete und im Rennen den letzten Podestplatz an Jake Dixon abgeben musste, war der Pilot des Tages auf dem Red Bull Ring.

Zwar drehte Canet insgeamt nur 25 Rennen, doch in allen Einheiten war Canet schnellster Moto2-Pilot. Der Spanier nahm es ernst: Seine Tagesbestzeit von 1:33,608 min lag um über 0,2 Sekunden unter der Pole-Position-Zeit von Vietti am vergangenen Samstag. Nie zuvor war ein Moto2-Fahrer schneller auf der Berg- und Talbahn.

In der letzten Teststunde wurde es an der Spitze eng. Denn auch Somkiat Chantra, mit 75 Umläufen einer der fleißigsten Tester, stieß mit einer 1:33,7 min unter den Vietti-Rekord. Der junge Niederländer Zonta van den Goorbergh (60 Runden) blieb mit eine 1:33,8 als dritter Pilot unter der Pole-Zeit 2024.

Bei sehr guten Bedingungen gelangen auch den beiden Fahrern des VR46-Mastercamps Schritte nach vorne. Besonders der im Laufe der Saison bislang völlig untergegangene Rookie Ayumu Sasaki zeigte den möglichen Durchbruch. Mit seiner 1:34,3 min war der junge Japaner mit dem Kalex-Chassis fast eine Sekunde schneller als bei seiner besten Runde am Rennwochenende.

Ergebnisse Moto2-Test Spielberg, 19. August

1. Arón Canet (E), Kalex, 1:33,608 min
2. Somkiat Chantra (T), Kalex, 1:33,725 min
3. Zonta van den Goorbergh (NL), Kalex, 1:33,893 min
4. Jeremy Alcoba (E) VR46, Kalex, 1:33,932 min
5. Tony Arbolino (I), Kalex, 1:33,973 min
6. Barry Baltus (B), Kalex, 1:34,163 min
7. Ayumu Sasaki (J), Kalex, 1:34,338 min
8. Filip Salač (CZ), Kalex, 1:34,440 min
9. Mario Aji (RI), Kalex, 1:34,494 min
10. Jorge Navarro (E), K, 1:34,557 min
11. Xavier Cardelús (AND), Kalex, 1:34,996 min
12. Xavier Artigas (E), Kalex, 1:35,114 min

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