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Weltmeister Ai Ogura beendet eine lange Durststrecke

Von Toni Schmidt
Mit Ai Ogura hat Japan nach 15 Jahren endlich wieder einen Weltmeister in der Motorrad-WM

Mit Ai Ogura hat Japan nach 15 Jahren endlich wieder einen Weltmeister in der Motorrad-WM

Während japanische Hersteller in der Motorrad-WM zahlreiche Konstrukteurstitel gewannen, kann man die Weltmeister aus dem Land der aufgehenden Sonne an zwei Händen abzählen. Wir geben eine Übersicht.

Obwohl japanische Hersteller jahrzehntelang die Motorrad-Weltmeisterschaft dominierten, ist die Zahl der japanischen Fahrer, die sich zum Weltmeister krönen konnten, gering. Mit Ai Ogura, der in Thailand vorzeitig den Titel in der Moto2-Klasse gewinnen konnte, hat sich diese exklusive Liste nun erweitert.

Der erste japanische Weltmeister wurde 1977 Takazumi Katayama. In der 350er-Klasse holte er auf einer Yamaha den Titel, nachdem er fünf der insgesamt sieben Rennen gewonnen hatte. Katayama trat auch in der 250er-Klasse an und fuhr bis 1985, später für Honda in der 500er-Kategorie. In seiner Karriere holte er insgesamt zehn GP-Siege.

In den 1990er-Jahren dominierten japanische Fahrer die 125er-Klasse. Kazuto Sakata gewann 1994 und 1998 auf Aprilia, Haruchika Aoki sicherte sich 1995 und 1996 auf Honda den Titel. Yoichi Ui sei ebenfalls erwähnt: Er verpasste den Titel in der 125er-WM 2000 knapp um 13 Punkte gegen Roberto Locatelli.

Große Hoffnungen ruhten auch auf Daijiro Kato, der 2001 die 250er-WM mit elf Siegen für Honda klar gewann. Viele sahen in ihm das japanische Gegenstück zu Valentino Rossi. Doch 2003 endete seine Karriere tragisch: Beim Heimrennen in Suzuka stürzte Kato unter ungeklärten Umständen und erlag später seinen Verletzungen.

Der bislang letzte japanische Weltmeister vor Ogura war Hiroshi Aoyama, der 2009 den letzten 250er-Titel der Zweitakt-Ära für Honda gewann. Nach dem Übergang zur Moto2 hatte Aoyama Schwierigkeiten, sich auf den Viertakt-Maschinen zu behaupten, und beendete seine aktive Karriere 2015. Er arbeitet heute als Teammanager des Idemitsu-Honda-Teams.

Oguras Moto2-Titel 2024 war hart erkämpft. Bereits 2022 war er nah dran, doch er verlor den Titel durch vermeidbare Fehler in den letzten Rennen. Ein Teamwechsel zu MT Helmets - MSI und die Chemie im Team halfen ihm, über die Saison hinweg konstant zu bleiben, obwohl er in Spielberg eine Handverletzung erlitt. Seine Hauptkonkurrenten, darunter Aldeguer, Canet und Garcia, kämpften mit mangelnder Konstanz. Im nächsten Jahr wird Ogura für Trackhouse Aprilia in der MotoGP antreten.

Insgesamt haben sechs japanische Fahrer acht WM-Titel gewonnen. In der Superbike-Weltmeisterschaft gelangen zwar 62 Rennsiege, aber noch kein Titel. In der MotoGP wartet Japan seit langem auf Erfolge: Katsuyuki Nakasuga sicherte 2012 das letzte Podium für Japan, und Makoto Tamada holte 2004 den letzten GP-Sieg in Motegi. Nun liegt die Hoffnung auf Ai Ogura, der 2025 die japanische Flagge in der Königsklasse hochhalten wird.

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