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WM-Favorit Tito Rabat: «Bin stärker als im Vorjahr»

Von Gerraint Thompson
Nach dem Klassenwechsel von Pol Espargaró und Scott Redding ist der WM-Dritte Tito Rabat (Kalex) klarer Favorit für die Moto2-WM.

Wir treffen den letztjährigen Moto2-WM-Dritten Tito Rabat, der bei MarcVDS den Platz von Vizeweltmeister Scott Redding übernommen hat, zu Beginn des Phillip-Island-Tests von Reifenlieferant Dunlop. Wir fragen ihn über die bisherigen Wintertests und seine Erwartungen für die Saison 2014.

Tito, du bist bisher in spanischen Teams wie Blusens und Pons gefahren, jetzt bist du zum belgischen MarcVDS-Team gewechselt. Wie gross war der Unterschied?

Das ist das erste Mal, dass ich für ein ausländisches Team fahre. Am Beginn war ich ein bisschen besorgt, wie gut die Kommunikation mit den Teammitgliedern funktionieren wird. Aber nach dem ersten Test im November war ich bereits viel entspannter. Da wurde mir klar: Das wird kein Problem.
Ich bin sehr happy in dem neuen Team. Die Tests sind bisher sehr zufriedenstellen verlaufen.

Wie gut bist du auf den Saisonstart am 23. März in Katar vorbereitet?

Ich habe im Winter sehr viel gemacht. Ich war im Fitness Centre, ich bin Rennrad gefahren, gelaufen, ich bin in Almeria Motorrad gefahren mit einer 600er, Motocross, Dirt-Track. Manchmal war es zum Spass, manchmal Arbeit, Ich habe einige Wettbewerbe auf Motorrädern bestritte, erstmals auch im Auto. Ich bin das GSeries-BPA-Eisrennen in Andorra gefahren. Mein erster Wettkampf auf Eis, das war abwechslungsreich.

Du hast auch am Superprestigio-Dirt-Track in Barcelona teilgenommen und bist dort als Zweiter bester GP-Fahrer geworden.

Ja, dieses Rennen hat viel Spass gemacht. Das ist eine explosive Art des Rennfahrens. Du musst vom Start weg wild loslegen und acht Runden lang alles geben. Ein gutes Training.

Du bist Anfang Februar beim IRTA-Test in Valencia die Bestzeit gefahren. In Jerez warst du dann Zweiter, ganz knapp geschlagen. Diese Ergebnisse müssen gut sein für dein Selbstvertrauen?

Ja, ich war bisher bei den Tests recht schnell unterwegs. Aber Testergebnisse sind nicht so wichtig fürs Selbstvertrauen, denn wir befinden uns in der Moto2-Klasse. Da musst du jeden Tag fighten, du musst sich jeden Tag bewähren. Denn alle haben dieselben Reifen, dieselben Motoren, es gibt Grossteils ähnliche Motorräder, Kalex, Suter und Speed-up. Alle sind konkurrenzfähig.
Es ist der Fahrer, der in der Moto2 den Unterschied ausmacht. Ich fühle mich gut und stark. Aber wir müssen jeden Tag zur Arbeit nützen, wenn wir in diesem Jahr gewinnen wollen. Und wir wollen gewinnen.

Du bist als Fahrer nie zufrieden. Selbst wenn du auf der Ergebnisliste ganz oben stehst. Wo musst du das Motorrad noch verbessern.

Wir müssen eine gute Basis finden, damit wir zu einer Rennstrecke kommen und sofort Spitzenzeiten fahren können. Darauf müssen wir uns jetzt konzentrieren. Wenn wir dieses Basis-Set-up finden können, wird unsere Aufgabe in diesem Jahr um einiges einfacher.

Letztes Jahr hast du offenbar manchmal den Druck gespürt, als sich die WM zugespitzt hat. Wie sieht es jetzt aus? Die ersten zwei aus der Tabelle sind in die MotoGP-WM aufgestiegen, wir reden von Pol Espargaró und Scott Redding. Du bist als WM-Dritter klarer WM-Favorit?

Letztes Jahr habe ich am Saisonende ein paar Fehler gemacht. Aber das war nicht wegen des Drucks, mehr ein Ergebnis der Umstände. In Phillip Island ist ein Fehler passiert, auch am Saisonbeginn in Le Mans.
Das Rennen in Motegi war auch seltsam. Wir hatten wegen des üblen Wetters kein Training, das Warm-up am Sonntag war gleichzeitig das Qualifying. Am Start war ich von vielen Fahrern umzingelt, die ich normal nicht zu sehen bekomme. ich wollte sie so schnell wie möglich überholen. Ich habe einen Fehler gemacht und bin gestürzt. Zum Glück ging es ohne Verletzung ab.
Wenn Druck ins Spiel kommt, dann kommt der meiste Druck von mir selber. Ich will gewinnen. Gleichzeitig will ich bei den Rennen Freude spüren. Aber das Gewinnen ist mir am Wichtigsten.
Ich bin in diesem Jahr besser als letztes Jahr. Ich bin die Saison in Katar stark beginnen, mein ganzes Können zeigen. Dann kommen die Ergebnisse von selber. Das weiss ich.

Welche Fahrer betrachtest du als deine stärksten Rivalen?

Da gibt es in dieser Saison viele. Tom Lüthi, Mika Kallio, Jordi Torres, Nico Terol, Takaaki Nakagami und Maverick Viñales, um nur einige zu nennen,
Aber wenn wir unseren Ziele erreichen wollen, dann sollen wir uns nicht darauf konzentrieren, was sie tun, sondern wir müssen meine Aufgabe in den Vordergrund rücken.

Es wird wieder spannend, wie immer. Was ist deine grösste Stärke?

Das verrate ich nicht. Das bleibt mein Geheimnis.

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