MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Reise zum Termas-GP: Nebel, kein Sprit, Notlandung

Kolumne von Ivo Schützbach
Der Boeing 777 ging nach langem Kreisen der Sprit aus

Der Boeing 777 ging nach langem Kreisen der Sprit aus

Termas de Rio Hondo liegt in Argentinien – in der Pampa. Wenn alles glatt läuft, kommt man mit dem Flugzeug relativ leicht dorthin. Doch in Südamerika läuft nicht alles nach Plan.

Teile des MotoGP-Trosses, die am Donnerstagmorgen in Argentinien anreisten, machten einen ungewollten Abstecher über Uruguay. In Buenos Aires an der argentinischen Küste hing der Nebel so tief, dass Maschinen der Air France und Lufthansa keine Landefreigabe bekamen. Nach langem Kreisen über dem Flughafen wurden wir schließlich nach Montevideo in Uruguay umgeleitet, weil das Kerosin ausging.

Einem Fluggast wurde das alles zu viel. In Montevideo am Boden fing er im Flugzeug das Brüllen an und suchte Streit mit den Flugbegleitern. Letztlich wurde er begleitet – von der Polizei aus der Boeing 777.

In einem der Flieger saß nicht nur Ihr schreibender SPEEDWEEK-Redakteur, sondern auch Ducati-Corse-Chef Gigi Dall’Igna. Die Flieger tankten in Montevideo auf, mit vielen Stunden Verspätung ging es weiter nach Buenos Aires – ein Katzensprung über den Meeresarm, der die beiden Länder an dieser Stelle trennt. Die von der Dorna gebuchte Charter-Maschine nach Rio Hondo war da natürlich längst weg.

Eine umsichtige Sekretärin von Ducati in Borgo Panigale fand heraus, dass es vom nationalen Flughafen in Buenos Aires am Nachmittag einen Flug nach Termas de Rio Hondo gibt. Dall’Igna, ein weiterer Ducati-Mitarbeiter und ich stiegen also in ein Taxi und ließen uns quer durch Buenos Aires vom internationalen bis zum Newbery-Flughafen chauffieren, von wo aus die meisten Inlandsflüge abheben.

Weil das Renault-Taxi zu klein war und in den Kofferraum nur zwei größere Taschen passten, verfrachtete der Fahrer unser restliches Gepäck kurzerhand auf den Beifahrersitz. Wir durften zu dritt auf dem Rücksitz kuscheln.

In Newbery angekommen fehlten nur wenige Minuten, dann hätte ich den letzten Flug des Tages nach Rio Hondo erreicht, doch der Check-in hatte kurz vor meiner Ankunft geschlossen.

Also verbrachte ich die Nacht in Buenos Aires. Warum nicht das Unangenehme mit dem Nützlichen verbinden? Der Stadtteil Palermo, in dem auch der Flughafen liegt, versprüht italienisches Flair, nicht nur wegen seiner vielen Ristorantes. Buenos Aires weiß durch schöne Parks und Prachtbauten wie das Parlament zu gefallen. Und natürlich durch argentinische Steaks.

Freitagmorgen um 10.30 Uhr Ortszeit ging der erste Flug nach Rio Hondo. 14 Uhr war ich endlich auf der Rennstrecke – nur einen Tag zu spät und als einziger deutscher GP-Reporter.

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