Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jonas Folger (6.): «Habe viel dazu gelernt»

Von Günther Wiesinger
Nur 3,9 Sekunden auf Sieger Mika Kallio verloren, wieder ein Spitzenergebnis beim ersten fünften Moto2-Rennen. «Ich bin super zufrieden», versicherte Jonas Folger in Le Mans.

Nach dem dritten Platz in Jerez und der Pole-Position in Le Mans hatte sich Jonas Folger aus dem Argiñano & Gines Racing-Team mit seiner Kalex beim GP de France mehr ausgerechnet als den sechsten Platz. Er verlor den Fight um Platz 5 knapp gegen Luis Salom.

Aber er hat sich in der WM-Tabelle auf Rang 8 verbessert und hat bei fünf Moto2-Rennen bereits 31 Punkte eingeheimst.

«Ich bin happy mit diesem sechsten Rang», versicherte der 20-jährige Bayer. «Es war bis auf die Schlussphase ein wirklich starkes Rennen. In den letzten drei, vier Runden hat mir der Speed gefehlt, um mit der Spitze mithalten zu können, ich war bereits ziemlich am Limit unterwegs. Außerdem haben sich wegen der nachlassenden Konzentration ein paar Fahrfehler eingeschlichen. Wenn ich diese Schwachpunkte noch ausmerzen kann, kann ich beim nächsten Mal bestimmt bis zur Zieldurchfahrt ganz vorne mitmischen.»

«Aber sonst bin ich mit meiner heutigen Performance zufrieden. Der Start ist super gelungen, aber leider habe ich kurz danach einmal den Bremspunkt verpasst und musste einen weiten Bogen fahren. Vor dem Rennen haben wir mit dem Ziel, ein besseres Feedback von der Front zu bekommen, noch eine geringfügige Set-up-Änderung vorgenommen. Dabei sind wir womöglich einen Schritt zu weit gegangen, da auf der Bremse mehrmals das Vorderrad beinahe eingeklappt wäre. Bei diesem hohen Tempo, das heute gefahren wurde, ist es nach so einem Vorfall schwierig, das Vertrauen schnellstens wieder zu erlangen. Obwohl ich es immer wieder gut geschafft habe, habe ich in dieser Phase etwas auf meine Vorderleute verloren. Ich habe aber nicht aufgegeben und mich wieder herangekämpft», schilderte Jonas.

«Jedenfalls war es wichtig für mich und mein Team, dass wir endlich einmal über die gesamte Distanz mit den momentan ganz Großen dieser Klassen mithalten konnten. Vor allem im Zweikampf mit Tito Rabat konnte ich mir einiges abschauen. Ich war auch einmal kurz vor ihm, aber im nächsten Augenblick habe ich meinen Bremspunkt ordentlich verpasst und er ist innen durch geflitzt. Danach hat es nie mehr ganz gereicht, um nahe genug aufzuschließen, um einen weiteren Angriff zu starten», schildert der schnelle AGR-Kalex-Pilot. «Vor allem weil ich im ersten Streckenabschnitt zu viel verloren habe. Trotzdem bin ich super zufrieden, was auch auf das Wochenende in Le Mans insgesamt zutrifft. Als Sechster nur knapp vier Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel zu kommen, das ist absolut in Ordnung. Jetzt freue ich mich auf Mugello in zwei Wochen.»

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