Jonas Folger: Rundenrekord, Sturz, Test zu Ende
Jonas Folger auf der AGR-Kalex
Nach dem Sturz im Rennen am vergangenen Sonntag (Jonas musste dem gestürzten Luis Salom ausweichen) nutzten Folger und sein spanisches AGR-Team am Dienstag die Gelegenheit, auf dieser Rennstrecke das Gesamtpaket weiter zu verbessern.
Dies gelang beeindruckend, indem der Draufgänger erneut den offiziellen Rundenrekord pulverisierte. Einziger Wehrmutstropfen an diesem erfolgreichen Testtag war ein ziemlich ramponiertes Motorrad, weil Folger in einer Rennsimulation mit einem neuen Reifen einen harmlosen Rutscher über das Vorderrad hinnehmen musste. Während der 20-Jährige unverletzt davonstapfte, wurde seine Kalex- Moto2 nach mehreren Überschlägen stark beschädigt.
Der Test wurde abgebrochen, die letzten eineinhalb Stunden Trainingszeit gingen verloren ging.
Jonas Folger liess sich auf der Kalex des Teams Argiñano & Gines Racing eine Bestzeit von 1:45,6 min notieren. Zur Erinnerung: Im Qualifying am Samstag fuhr Folger mit 147,4 min auf Platz 5. WM-Leader Tito Rabat hatte sich mit 1:46,5 die Pole gesichert.
«Mein Arbeitstag ist leider wegen eines Sturzes vorzeitig zu Ende gewesen. Als dieser Unfall passierte, war ich war mit einem neuen Experimental-Reifen unterwegs. Ich sollte damit eine Rennsimulation absolvieren, um ein genaueres Bild über das Verhalten und die Lebensdauer über die Distanz zu bekommen. Aber soweit ist es nicht gekommen, weil dieser Reifen schnell abgebaut hat. Trotzdem habe ich versucht, meinen Rhythmus beizubehalten und meine Rundenzeiten weiter zu verbessern. Ich bin in der langsamen Linkskurve oberhalb der Schikane übers Vorderrad gestürzt. Es war eigentlich nur ein harmloser Ausrutscher, aber als das Motorrad nochmals Grip bekommen hat, hat es sich mehrmals heftig überschlagen. Es tut mir leid, dass ziemlich viel kaputt gegangen ist.»
«Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Test äußerst erfolgreich verlaufen», stellte der Bayer fest. «Abgesehen von meiner absolut schnellsten Rundenzeit war ich konstant schnell unterwegs, schneller als am vergangenen Rennwochenende. Daher bin ich mehr als zufrieden. Wir haben sehr viele unterschiedliche Dinge durchprobiert. Wir haben an der Geometrie gearbeitet, am Lenkkopfwinkel einige Einstellungen probiert sowie die Gewichtsverteilung abgeändert. Es waren aufschlussreiche Tests; ich muss ehrlich sagen, dass sich jede Änderung positiv ausgewirkt hat. Das bestätigen auch die Rundenzeiten, die sowohl mit neuen als auch mit gebrauchten Reifen jederzeit top waren. Beim Set-up ist uns ein großer Schritt gelungen. Ich denke, dass wir für Assen und die weitere Zukunft eine gute Basis geschaffen haben.»